Sonntag, 27. April 2014

Das war ein Satz mit X...

...das war wohl nix! Wie ja auch Kabarettist Hans-Werner Olm neulich im WAZ-Interview feststellte, hat er schon mal vor Untoten spielen müssen (im konkreten Fall in Augsburg) und so ähnlich verhielt es sich auch gestern Abend mit meiner Lesung bei Haferkamp - da ich schlecht erzogenes, selbstverliebtes Publikum hatte, hat auch kein Mensch zugehört - außer Uli und Herkules natürlich :o) - und lieber über seine eigenen Wehwehchen gelabert. Okay, auch die Erfahrung muss man mal machen, aber ein derart desinteressiertes, ignorantes Publikum ist mir bei keiner meiner Veranstaltungen, von denen ich ja zwischen 2008 und 2014 eine Reihe gehalten habe, noch nie untergekommen. Deshalb hatte es auch keinen Zweck, die vollen 60 Minuten zu spielen - ich habe die Lesung dann nach der Geschichte "Stinkis Besuch in Sammys Fußpflegestudio" beendet und Uli auf ihren Wunsch hin zwei Gedichte aus "Hart wie Krupp-Stahl" vorgelesen.

Haferkamp konnte für das Publikum natürlich überhaupt nix, genauso wenig wie ich. Uli stellte ja schon fest, dass das wohl nicht gerade so mein Publikum ist. Egal, es war eine Lernerfahrung und niemand kann zu einem Experten auf einem Gebiet werden, auf dem er noch nie Fehler oder schlechte Erfahrungen gemacht hat, wie auch schon Uta Glaubitz in ihrem Ratgeber "Der Job, der zu mir passt" festgestellt hat.

Trotz mangelnder Resonanz des Publikums war es ein sehr schöner Abend bei Haferkamp. Der Besitzer hat mir ein Exemplar von "Mein Leben mit Sammy" abgekauft und die Getränke sowie der Nachtisch für Uli und mich gingen auf's Haus. Das fanden wir jedenfalls total lieb, genau wie meine Stoffies, die sich auch nur ein wenig über das Publikum in Essen-Frohnhausen wundern konnten.

 
Sammy und Thorsten das tapernde Nashorn vor der Lesung
bei Haferkamp - (c) Alexandra Döll, Essen
 
 
Weitere Lesungen werde ich natürlich trotzdem anbieten, denn da gibt es immer noch zahlreiche Möglichkeiten. Die Resonanz hängt natürlich auch immer vom jeweiligen Publikum ab - für pseudointellektuelle Menschen, die nur sich selbst auf dem Schirm haben, sind meine Bücher natürlich überhaupt nix und die können auch mit munteren Stofftieren nicht allzu viel anfangen. Dafür stelle ich aber fest, dass die Reaktionen auf mich bzw. den Artikel über Sammy und mich in den Essener Stadtanzeigern im Großraum Borbeck durchaus positiv sind. Erst gestern Mittag, als ich die Autorenexemplare in Clios Kofferraum päckelte, strahlte mich eine Dame, die den Zugang zu ihrerm Haus fegte, ganz freundlich an. Die Borbecker sind ohnehin anders drauf als manche Menschen, die aus den sog. "besseren" Stadtteilen in Essen kommen, deshalb habe ich auch den meisten Erfolg in den nördlichen, westlichen und nordwestlichen Stadtteilen. 

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