Dienstag, 22. April 2014

Schön am Thema vorbei

Unter Google + hatte der WDR einen Beitrag gepostet zu der Idee von Herrn Albig, dass Autofahrer sich mit 100 EUR pro Jahr an den Kosten für die Straßensanierung beteiligen sollen - es ist ja nicht so, dass Autofahrer nicht schon ausreichend Gebühren zahlen wie Kfz-Steuer, Sprit inklusive Mineralölsteuer etc., aber unsere lieben Politiker sind immer sehr findig, wenn es um neue Möglichkeiten geht, den Bürger weiter zu belasten und sich selbst ins eigene Säckel zu wirtschaften. Ich habe das Ganze auch mit den Worten kommentiert, dass Herr Albig mit seinem fünfstelligen Monatsgehalt da ja mit gutem Beispiel vorangehen könnte, denn seine Bonzenkarre ist ja sicherlich auch mitverantwortlich für etwaige Straßenschäden.

Es kamen auch weitere fundierte Kommentare zum Thema, aber natürlich blieben auch die Wortmeldungen der unvermeidlichen Neofaschisten und Bessermenschen, die aber gar nix mit dem eigentlichen Thema zu tun hatten, nicht aus. Der Eine schreibt von dem Geld, dass täglich für Asylbetrüger ausgegeben wird - sicherlich wird es unter den Asylbewerbern unehrliche Menschen geben, die den Staat betrügen wollen, und die gibt es auch sicherlich bei Arbeitslosen und anderen Leuten, die etwaige Leistungen vom Staat beziehen, aber diese Pauschalierungen nerven. Es betrügen ja nicht alle Asylanten oder alle Arbeitslosen, sondern nur ein bestimmter Prozentsatz. So ein neofaschistisches Gelaber hat aber nix mit dem eigentlichen Thema, der Abzocke durch unsere Volksvertreter (????) zu tun.

Ähnlich nervig sind auch Kommentare von Bessermenschen - oder solche, die sich dafür halten - die dann rumheulen, dass für Radfahrer in der BRD zu wenig getan wird und dass es als Radler lebensgefährlich ist, im Straßenverkehr unterwegs zu sein, weil die bösen, bösen Autofahrer keine Rücksicht auf sie nehmen. Sorry, hat a) auch nix mit dem Thema zu tun, und b) dass es Idioten im Straßenverkehr gibt, ist unbestritten, aber das bezieht sich auf alle Verkehrsteilnehmer und nicht nur auf Autofahrer, wie ich dort auch kommentiert hatte. Leider gibt's nämlich auch jede Menge bekloppter Radfahrer, die meinen, ihre Verantwortung hört in dem Moment auf, in dem sie sich in den Sattel schwingen und leider können viele Spaziergänger auf Wegen, die sowohl für Radler als auch für Fußgänger bestimmt sind, ein Lied davon singen, dass sie vielfach fast über den Haufen geradelt werden, denn: als Radfahrer scheint man ja ein Bessermensch zu sein, der auf nix und niemanden Rücksicht nehmen muss - im Zweifel sind es dann die blöden Fußgänger, die einfach nicht zur Seite gehen, wenn sie da auf ihrem Drahtesel angewetzt kommen oder im Straßenverkehr die blöden Autofahrer. Außerdem: Wo kämen wir denn dahin, wenn Fußgänger sich einfach Bessermenschen alias Radfahrern in den Weg stellen und sie durch bloße Anwesenheit am rücksichtslosen Radeln hindern? :o) *ironieoff*

Auch hier gilt: Es sind nicht alle Radfahrer rücksichtlos, auch das trifft nur auf einen Teil dieser Gruppe zu, aber mich nerven Pauschalierungen von Personengruppen und/oder Beiträge, die am Thema vorbei gehen. Was machen solche Bessermenschen, die Autofahrer verteufeln, eigentlich, wenn sie als Radler selbst irgendwann mal zur Kasse gebeten werden, weil sie unsere Straßen nutzen? Dass solch ein Vorstoß von Seiten der Politik kommt, ist nämlich leider keinesfalls auszuschließen, denn beim Füllen der eigenen Taschen bei gleichzeitiger Belastung der Bürger sind unsere Volksverräter sehr erfinderisch.

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