Als absolutes No-Go im Vorstellungsgespräch von Seiten des Arbeitgebers wertete der Verfasser Arroganz, allzu persönliche Fragen, die nix mehr mit der Stelle an sich zu tun haben, offenes Desinteresse an der Person des Bewerbers, aber auch die Unsitte, den Bewerber lediglich zu vertrösten ("Wir melden uns bei Ihnen.") oder sich gar nicht mehr zu melden - davon habe ich ja auch schon in meinen Artikeln unter experto.de ein Lied gesungen, dass manche Arbeitgeber es überhaupt nicht für nötig halten, auf Bewerbungen zu reagieren oder die selbst nach einem Vorstellungsgespräch nix mehr von sich hören lassen. Komisch, Arbeitslose werden durch Arbeitsagentur oder Jobcenter sanktioniert, wenn sie sich nicht auf ein Stellenangebot bewerben bzw. nicht die notwendige Anzahl an vereinbarten Bewerbungen pro Monat versenden, aber leider werden die Arbeitgeber umgekehrt nicht sanktioniert, wenn sie sich gegenüber Bewerbern wie eine offene Hose benehmen, schriftliche Bewerbungen einfach schreddern ohne Anwort und ähnliche Fiesimatenten...
Heute Vormittag hatte ich ja auch ein Vorstellungsgespräch in Mülheim/Ruhr. Ich weiß nicht...das Gespräch selbst verlief ja angenehm und m. E. auch produktiv, aber man meldet sich erst in wenigen Wochen bei mir, da noch gar nicht raus ist, ob und wann die vakante Position überhaupt besetzt werden soll und dann muss selbige ja auch noch offiziell ausgeschrieben werden. Das ist m. E. kein gutes Zeichen - wenn ich die beiden netten Damen im Gespräch vollends überzeugt hätte, wäre eine offizielle Ausschreibung der Stelle ja überflüssig.
Aus dem Grunde gehe ich auch ab morgen zum AC für die Selbstständigkeit in der Weststadt-Akademie, denn bisher sind alle Vorstellungsgespräche im Sande verlaufen - entweder wurde überhaupt nicht auf Bewerbungen reagiert (z. B. Internationaler Bund Herne und weitere "soziale" Einrichtungen, die sich angeblich die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen auf die Fahnen geschrieben hatten, einige Arbeitsagenturen im Ruhrgebiet, die angeblich keinen Eingang meiner Bewerbung feststellen konnten, eine Sprachenschule in Dortmund, um nur einige von vielen zu nennen), nach dem Vorstellungsgespräch habe ich nix mehr gehört (z. B. der Studienkreis in Borbeck - gute Werbung für ein Nachhilfeinstitut, wirklich) oder die Firmen suchen angeblich alle per sofort, brauchen dann aber Monate, um sich zu entscheiden. Da kann ich besser mein eigenes Unternehmen gründen und es besser machen als die Arbeitgeber, die mir seit über einem Jahr deutlich zeigen, wie man es nicht macht. Ach ja, und dann gibt es da ja noch den gewissen Prozentsatz, der glaubt, ich würde mich bei ihnen ohnehin nur langweilen :o) - sagt viel über das Unternehmen aus.
Trotzdem habe ich nächste Woche noch ein Vorstellungsgespräch hier in Essen, eingestielt über einen Personaldienstleister. Da hatten meine Disponentin und ich ja noch am Freitag nach einem Alternativ-Termin gesucht, weil ich ja am kommenden Freitag, als das Gespräch beim Endkunden ursprünglich stattfinden sollte, noch im AC bin.
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