Ich habe ja nun heute nicht wer-weiß-wieviel geschrieben, sondern lediglich zwei Bewerbungen versendet, einen Artikel gepostet und bisher zwei Blog-Einträge geschrieben, aber als ich gerade den zweiten Eintrag über meine lustigen Cartoons aus den Jahren 2012 und 2013 schrieb, ist der Rechner direkt zweimal abgeschmiert und anschließend auch noch einmal...hm, hat die Technik auch heute Sonntag? Den Verdacht könnte man da glatt hegen. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass bissiger Humor nicht immer und überall willkommen ist - viele Cartoonisten und Autoren zeigen die Welt nun einmal in fröhlicher Weise so, wie sie ist, und nicht so, wie manche sie gerne hätten...
Zum Thema "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" fällt mir noch ein Artikel aus der gestrigen WAZ ein, auf den sich +Sven Krämer schon heute früh in einem Post unter Google+ bezogen hatte. Es wurden die drei schlechtesten Bahnhöfe in Essen genannt - namentlich Frohnhausen, Stadtwald und Bergeborbeck (was mich im letztgenannten Fall aber nicht davon abgehalten hat, am Bahnhof Bergeborbeck eine Liebesgeschichte spielen zu lassen) - aber viele waren doch sehr verwundert, dass Dellwig-Ost in der Liste der am wenigsten anheimelnden Bahnhöfe auf Essener Stadtgebiet nicht aufgeführt wurde, sondern angeblich als noch akzeptabel gilt. Sven Krämer äußerte schon den Verdacht, dass wohl kein Verantwortlicher den Haltepunkt Dellwig-Ost aufgesucht und sich selbst ein Bild gemacht hat, denn für mich und auch für viele Nutzer und Anwohner des besagten Haltepunkts der S9 ist das Ganze ein Trauerspiel - aus zwei Gleisen und Bahnsteigen wurde eins bzw. einer gemacht, im Winter wird der steile Zugang zum Bahnsteig nicht gestreut, der Asphalt auf dem Bahnsteig platzt immer mehr durch Wildwuchs auf...da beschleicht einen wirklich der Verdacht, dass sich niemand ein Bild vom Haltepunkt Dellwig-Ost auf der Ecke Blitzstraße/Donnerstraße gemacht hat. Wer weiß...vielleicht hat da auch jemand einfach nur den Bahnhof Dellwig mit dem Haltepunkt Dellwig-Ost verwechselt, denn am etwa 75 Meter entfernten Bahnhof Dellwig ist definitiv einiges getan worden, in Dellwig-Ost aber nicht - und das, obwohl die S9 mit Halt am Haltepunkt Dellwig-Ost, die einen wesentlich kürzeren Takt hat als die S2, die lediglich einmal pro Stunde am Bahnhof Dellwig hält. Motto: Wenn ich das Problem nicht sehe, sieht mich das Problem auch nicht...!
Auch der Haltepunkt Zollverein-Nord - vor dem Kulturhauptstadtjahr 2010 Haltepunkt Katernberg-Süd - sieht hinter der ganzen aufgehübschten Kulisse der Zeche Zollverein aus wie eine Trümmerlandschaft. Auf Besucher, die mit der S2 anreisen, um das Weltkulturerbe im Essener Nordosten zu besichtigen, macht die Trümmerlandschaft hinter dem aufgemotzten Areal sicherlich keinen guten Eindruck, würde ich sagen. Ich bin 2011 und 2013 zweimal mit der S2 vom Bahnhof Dellwig nach Gelsenkirchen bzw. Dortmund gefahren und beide Male sah es hinter dem Weltkulturerbe aus, als wenn erst kürzlich eine Zehn-Zentner-Bombe dort eingeschlagen hätte.
Stadtwald war noch nie ein schöner Haltepunkt, was mich schon fast wundert, weil der Stadtwald ja eine der besten Wohnadressen Essens ist - das war schon vor 14 Jahren so, als ich noch kein eigenes Auto hatte und folglich immer jeden Morgen mit der S6 nach Düsseldorf zur Arbeit gefahren bin. Offenbar scheint es jetzt sogar noch einen Tick schlimmer dort zu sein - das ist auch schade vor dem Hintergrund, dass die S6 in Essen gerade zwischen den Haltepunkten Hügel und Kettwig-Stausee durch landschaftlich sehr schönes Gebiet fährt - Kruppwald, Heissiwald, an der Ruhr entlang bzw. darüber hinweg. Wenn Renate mich besucht, fährt sie stets mit der S6 von Düsseldorf-Rath bis Essen Hbf, gerade weil die Landschaft zwischen Kettwig und Hügel so schön ist, und steigt von dort in die S9 Richtung Bottrop um, die sie dann am Haltepunkt Dellwig-Ost verlässt, um die letzten teilweise steilen 400 Meter zu meinem Haus per pedes zurückzulegen. Auch sie findet Dellwig-Ost nicht besonders anheimelnd. Als sie mich zu meiner Einweihungsfete im August 2011 erstmalig mit der S-Bahn besucht hat, musste sie mal in der S9 eine geschlagene halbe Stunde auf der Brücke stehen, die über den Kraienbruch führt, weil die Trasse auf dem Teilstück seit einigen Jahren nur noch eingleisig ist und der Lokführer der S9 Richtung Bottrop erst eine verspätete S9 aus der Gegenrichtung durchlassen musste, denn sonst hätte es wohl in Höhe des Herskamps einen Frontalzusammenstoß zwischen zwei S-Bahnen gegeben. Bescheiden, wirklich.
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