Donnerstag, 12. Februar 2015

Witzischkeit kennt offenbar keine Grenzen...:o)

Die Fahrt nach Bochum-Riemke gestern Mittag zum Vorstellungsgespräch gestaltete sich für Clio und mich ja eher wie ein Survival-Training - noch bevor ich an der Anschlussstelle Bottrop-Süd auf die A42 Richtung Dortmund auffuhr, ging es ja schon gut los. Da der Herskamp hinter dem Kreuzungsbereich Luthestraße wegen einer Baustelle gesperrt ist, musste ich zunächst nach links auf selbige anbiegen und dann rechts in den Regenweg, um zurück auf die Blitzstraße zu kommen Richtung Donnerstraße. Beim Regenweg handelt es sich um eine sehr schmale Straße, aber da manche Mercedes-Fahrer ja sehr expansiv sind, stand da ein arrogantes Jüngelchen Kaugummi kauend mit weit geöffneter Tür auf dem Bürgersteig rechts - dass Autos kamen, interessierte ihn offenbar nicht. Ich musste dann mit Clio gezwungenermaßen am linken Bordstein vorbei schrappen, denn sonst hätte ich dem Vollhorst unfreiwillig die Tür abgefahren. Anstatt dann mal wenigstens die Tür seiner Proletenkarre ein wenig zu schließen, guckte er mich auch noch blöd bis arrogant an - das ist ja die neue Mode: wenn man im Unrecht ist, einfach ein doofes bis arrogantes Gesicht machen, weil's zu mehr bei manche Mercedes-Fahrern nicht reicht :o). Es sollten also nicht nur Audi- und BMW-Fahrer wegen etwaiger Sicherheitsmängel zurückgerufen werden, sondern auch Mercedes-Fahrer, hahaha!! :o) Clios Reifen ist aber zum Glück nix passiert.

Der nächste Vollidiot, über den Clio und ich uns freuen konnten, kam aus Wesel (GNADE!) - dass die Leute aus dem Landkreis nicht fahren können, weiß ich nicht erst seit gestern, hihi. Ich war vor vielen Jahren fast sieben Jahre lang mit einem jungen Mann aus dem Kreis Wesel zusammen, aber Autofahren war nicht so seins gewesen - von dem Typen, der Ende 2013 mal kurzzeitig mein Freund war, will ich auch gar nicht erst reden, denn der hatte auch die Buchstaben WES im Kennzeichen :o). Gestern war es aber zum Glück weder ein Opel Kadett noch ein Porsche mit Weselaner Kennzeichen, der mich ab Kreuzungsbereich Donnerstraße/Prosperstraße mit seinen nicht vorhandenen Fahrkünsten nervte, sondern ein 3,5-Tonner von Mercedes (das Thema hatten wir ja gerade schon - Mercedes und WES in Kombination ergibt jedenfalls eine ziemlich unheilige Allianz...). Auf der Prosperstraße ist zwar kurz vor der Kanalbrücke, die auch gleichzeitig als Stadtgrenze zwischen Essen-Dellwig und Bottrop-Lehmkuhle fungiert, eine Baustelle, die mit Ampel geregelt ist, aber er tuckerte da mit 10 km/h durch - also, da wäre er auch mit seinem Sprinter problemlos mit 30 km/h durchgekommen, aber das passiert, wenn man offenbar schon kurz vor Mittag besoffen ist, höhö. Am Ende der Essener Straße, kurz hinter Poco Domäne, kann man wahlweise nach rechts abbiegen Richtung Essen-City oder auf einem Doppellinksabbieger in Richtung Bottrop-Mitte bzw. A42 - die Auffahrt Richtung Dortmund ist links, die Auffahrt Richtung Oberhausen/Duisburg - also Niederrhein - rechts. Nun hätte man ja erwarten können, dass sich der Vollhorst auf der rechten Linksabbiegerspur einordnet, um auf die A42 Richtung Duisburg aufzufahren, aber als ich fast neben ihm war, zog der Besoffski nach links rüber, so als wenn er nach Dortmund wollte und hätte mich und Clio bald weggerammt, aber irgendwie hatten wir das schon im Urin, dass Mercedes Sprinter mit Weselaner Nummernschild nicht ganz richtig ticken. Es ist zum Glück nichts passiert, außer dass der Intelligenzbolzen sich fast noch selbst geschrottet hätte, denn die Ampel zeigte für uns alle dunkelrot, nur der Herr aus Wesel fuhr mit seinem Sprinter in den Kreuzungsbereich ein (gelten für Mercedes auch neuerdings keine roten Ampeln mehr????) und wunderte sich dann, dass der Querverkehr in beiden Richtungen Grün hatte, hahaha!!

An der Anschlussstelle Bottrop-Süd war ich ihn dann endlich los, wobei dem Schlaumeier dann aber doch auffiel, dass er rechts auf die A42 Richtung Duisburg musste, sodass er von der linken Geradeausspur mal eben nach ganz rechts rüber zog - allerdings ohne Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr, denn das kennt Mercedes ja nicht, weil die ja alle eingebaute Vorfahrt haben :o).


                                           Mercedes - mit eingebauter Vorfahrt - (c) autobild.de

Auf der A42 war es aber auch nicht besser, denn: die riesige Maulwurfsarena, die sich von Oberhausen bis zum Autobahnkreuz Essen-Nord rüber zog, ist zwar mittlerweile beseitigt, dafür ist aber der Standstreifen mittels Pylonen noch gesperrt. Vor mir fuhr der nächste Mercedes - diesmal ein weißer SLK aus Duisburg - und ich wunderte mich kurz vor der großen Brücke, die den Kanal am Essener Stadthafen überspannt, bereits, warum die Fahrerin auf der linken Spur abrupt bremste - kein Wunder, ein ziemlich blinder Lkw-Fahrer auf der rechten Spur wirbelte mit seinem Gefährt eine Pylone auf, die dann unkontrolliert durch die Luft flog; zum Glück, ohne nachfolgende Fahrzeuge zu treffen.

Anschließend wechselte die Dame aus Duisburg mit ihrem weißen SLK auf die rechte Spur und ich machte mich daran, einen Chevrolet aus Duisburg zu überholen - als ich fast neben ihm war, machte der Vollpfosten plötzlich einen Schlenker nach links, sodass er Clio und mich bald weggerammt hätte. Puh, Glück gehabt, ich habe schnell die Bremse angetippt und kräftig gehupt, denn da ich mittlerweile 150 Sachen drauf hatte, wäre ich wohl mitsamt Clio über die Mittelleitplanke über den Gegenverkehr hinweg direkt in die Emscher geflogen, wenn der Asi uns getroffen hätte. Da haben wir jedenfalls ordentlich geschimpft, denn da fehlte nicht mehr viel, aber offenbar kann man auch Fahrern von Chevrolet nicht zumuten, mal in ihre Spiegel zu gucken bzw. mal den Kopf zu drehen. Clio fing jedenfalls an, den kleinen Chevy zu haten :o).

               Chevrolet Matiz: Braucht mehr Platz als ein 40-Tonner :o) - Quelle: mobile.de

Mittlerweile war der weiße SLK aus Duisburg wieder vor mir, benutzte aber statt des Gaspedals häufiger mal das Bremspedal (Mercedes-Krankheit...). Hinter uns kamen ein sehr schneller Audi Q5 und ein noch viel schnellerer 1er BMW aus Dortmund. Erst ging die Dame mit ihrem SLK rüber und ich habe mich dann hinter sie gesetzt, damit Audi und BMW problemlos an uns vorbei schießen konnten. Wenig später musste der Audi sogar dem BMW Platz machen :o). Ich habe dann mal die Dame in ihrem SLK überholt, denn selbst auf der rechten Spur bremste die Tussi ohne jeden ersichtlichen Grund - kein Wunder, wenn frau Pelzmantel trägt, die Haare unnatürlich blondiert sind und das Kaugummi zwischen den Zähnen einzementiert ist :o)). Mercedes mit Duisburger Kennzeichen, in denen künstlich blondierte Fahrerinnen im Pelzmantel hinterm Steuer sitzen, scheinen wohl auch eine ziemlich unheilige Allianz zu ergeben.

Danach gab es zum Glück keine weiteren gefährlichen Situationen mehr für Clio und mich, aber das, was bis Gelsenkirchen-Zentrum passiert ist, hat ja schon gereicht. Uff!! Clio und ich haben dann die A42 in Herne-Baukau verlassen - so wie zwischen März 2012 und April 2013, als ich noch in Herne, direkt an der Stadtgrenze Bochum, gearbeitet habe. Bei meinem alten Brötchengeber kam ich ja dann entsprechend auch noch vorbei - die Ampelkreuzung in Höhe von Hornbach und Lidl wurde aber mittlerweile durch einen Kreisverkehr ersetzt. Wenige Meter weiter war ich ja schon in Bochum-Riemke und nur gut 50 Meter hinter der Anschlussstelle Bochum-Riemke der A43 bin ich nach rechts in ein Gewerbegebiet abgebogen, um zum Vorstellungsgespräch zu kommen. Wie avisiert, gab es auch ein Besucherparkplätzchen für Clio und mich :o).

Ich war etwa 15 Minuten zu früh da - ich sage mir immer, besser zu früh als zu spät - und wurde vom Pförtner, bei dem ich mich angemeldet hatte, noch in der Kantine zu warten, bis ich abgeholt würde, denn das Gespräch selbst startete ja erst um 13 Uhr und beim Pförtner hatte ich gegen 12.45 Uhr eingecheckt. Ich habe also in der Kantine gewartet, bis ich abgeholt wurde und von der Mitarbeiterin in einen fensterlosen Raum geführt wurde, wo das Gespräch stattfand. Neben der Recruiterin selbst war auch noch ein Herr anwesend, der das Gespräch hauptsächlich führte. Ich musste einmal kurz Englisch sprechen im Verlauf des Gesprächs, indem ich über meine Hobbies berichtet habe, sonst war aber alles auf Deutsch.

Hm, was soll ich sagen? Ich habe mich in dem Gespräch nicht total unwohl gefühlt, aber so richtig wohl auch nicht. Ich war zwar für gestern eingeladen worden, aber es würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis es zum Zweitgespräch käme - okay, dass der Herr, für den ich arbeiten soll und mit dem ich entsprechend das Zweitgespräch führen würde, leider krank geworden ist, dafür kann niemand etwas, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum ich dann gestern dorthin bestellt wurde, wenn doch angeblich, unabhängig von der kurzfristigen Erkrankung des betreffenden Herrn, alles nicht zeitkritisch ist. Dieses Theater nervt mich nämlich seit mittlerweile einem Jahr - wir suchen per sofort, am besten für vorgestern, aber brauchen dann 100 Jahre, um uns zu entscheiden, wenn man denn dann überhaupt noch mal etwas von dem Unternehmen hört. Diese komische Art von Schmierenkomödie ist auch der Grund, warum ich meine Selbstständigkeit endgültig weiterverfolgen werde, denn mir reicht es einfach mit Arbeitgebern, die sich nie entscheiden können, erst alles auf dringend machen und dann doch noch 100 Jahre brauchen, bis sie mal wissen, ob und was sie wollen etc. Heute Morgen hatte ich auch meine Existenzgründungsberaterin auf dem Jobcenter angerufen, aber sie war heute leider nicht im Haus - ihre Kollegin sagte mir, ich solle mich am kommenden Dienstag noch einmal melden, denn morgen ist meine Existenzgründungsberaterin ganztägig im Assessment Center und Montag hat das Jobcenter wegen Rosenmontag geschlossen.

Die Fragen gestern im Gespräch hatten größtenteils etwas mit dem konkreten Arbeitsalltag zu tun, z. B. wie ich bestimmte Problemstellungen angehen würde und ob ich meinem Chef auch den Rücken freihalten würde - hm, dafür ist frau als Assistentin eigentlich auch da, haha. Allerdings glaube ich, dass einige Antworten den Herrn nicht so begeistert haben, aber wenn er mich ganz ehrlich fragt, mit welchem Typ Mensch ich überhaupt nicht zusammenarbeiten könnte/möchte, muss er auch mit einer ehrlichen Antwort rechnen, die in meinem Fall lautete, dass ich nicht gerne mit linken Bazille zusammenarbeite (also mit Menschen, die mich vornerum freundlich angrinsen und mir sagen, es ist alles okay und bei denen ich dann hinterrücks das Mecker-Thema Nr. 1 bin, weil doch irgendwas nicht gefällt), nicht mit Menschen, die sich wichtiger nehmen als sie eigentlich sind und dies ständig durch unangemessene Sonderwünsche unterstreichen sowie mit humorlosen Menschen, die als Verhaltenskodex für ihre Angestellten "Leichenbittermiene" ausgeben. Wenn diese Antworten nicht gefallen haben sollten, ist das halt so - ich verstelle mich nicht, auch wenn es vielleicht Menschen geben mag, die der Überzeugung sind, dass eine Assistentin ihren Chef den ganzen Tag anbeten und auch noch womöglich die unflätigsten Beschimpfungen über sich fraglos ergehen lassen soll.

Unabhängig von der Selbstständigkeit habe ich auch gestern Morgen mit der IHK telefoniert und mal wegen der Externenprüfung nachgehakt. Zur IHK muss ich gleich noch eine Mail schicken mit Lebenslauf und Arbeitszeugnissen, denn für eine Externenprüfung muss man mindestens 4,5 Jahre in dem Beruf gearbeitet haben, in dem man sich prüfen lassen will - also das 1,5-fache dessen, wie lange die Ausbildungszeit eigentlich dauert. Da bin ich ja weit drüber, was sich sowohl aus meinem Lebenslauf als auch aus meinen Zeugnissen ablesen lässt. Im Berufsbild Kauffrau für Büromanagement kann ich mich übrigens nicht prüfen lassen, weil noch zu neu, alternativ aber als Bürokauffrau oder Kauffrau für Bürokommunikation. Da werde ich mich für Letzteres entscheiden, denn die Bürokauffrau wäre mir doch etwas zu buchhaltungslastig :o)). 





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