Mir ist ja bekannt, dass praktisch jede Krankenkasse mit mindestens einer Pharmafirma Verträge hat, sodass dann auch bevorzugt vom Arzt Medikamente aufgeschrieben werden, die von einer bestimmten Pharmafirma produziert und vertrieben werden, aber heute Mittag habe ich mich in der Rosen-Apotheke doch ein wenig gewundert. Mein Doc hatte mir, wie üblich, Marcumar aufgeschrieben - nach Rücksprache sowohl mit meinem Hausarzt als auch mit Specki soll ich auch kein anderes Präparat nehmen, da in Bezug auf meine Blutgerinnungsstörung auch gar kein ausreichendes Erkenntnismaterial mit anderen Blutgerinnungshemmern vorliegt, und schon mal gar nicht mit den neuen Präparaten wie etwa Pradaxa.
Ich reichte also heute Mittag freundlich das Rezept über Marcumar ein, wobei die Apothekerin mir ein angeblich gleichwertiges Präparat geben wollte, das auch 3 mg Phenprocoumon enthält. Ich habe das unter Bezug auf die Aussagen beider Ärzte und das vorliegende Rezept abgelehnt, denn mit meinem Blutgerinnungshemmer wollte ich jetzt nicht so gerne rumexperimentieren - auch wenn meine Krankenkasse mit dem Hersteller des anderen Präparats offenbar einen Vertrag hat. Die Apothekerin war nach meinem Hinweis so lieb und hat bei meinem Doc angerufen, der ihr auch bestätigte, dass ich ausschließlich Marcumar und kein vergleichbares Präparat nehmen soll - da hatten die Sprechstundenhilfen wohl vergessen, auf dem Rezept das entsprechende Kreuzchen zu setzen, was aber auch bis dato nie gebraucht wurde, bisher habe ich immer anstandslos Marcumar in der Apotheke bekommen, wenn ich das Rezept vorgelegt habe. Die Zuzahlung für Marcumar ist zwar höher (nämlich 10,47 EUR) als für das andere Medikament (5 EUR), aber das ist es mir wert - ich experimentiere jetzt bestimmt nicht mit meiner Gesundheit herum, denn ich hätte keinen Bock, unkontrollierbare Blutungen, wie schon häufiger bei neueren Blutgerinnungshemmern aufgetreten, dann noch im Krankenhaus behandeln lassen zu müssen. Für manche Menschen, die die Blutgerinnungshemmer der neueren Generation bekommen haben, weil angeblich nebenwirkungsärmer als Marcumar und Falithrom, kam auch da leider jede Hilfe zu spät, denn sie sind dann an immensem Blutverlust verstorben. Darauf habe ich genauso wenig Lust wie auf eventuell notwendig werdende Bluttransfusionen, deshalb gilt: keine Experimente mit Marcumar & Co. Specki hatte mich bei unserem Termin im Juli 2014 extra noch mal darauf hingewiesen, dass zu meinem Krankheitsbild gar kein ausreichendes Erkenntnismaterial mit anderen Antikoagulantien vorliegt.
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