...also am 18. Juli 2004 zog ein Tornado über das Ruhrgebiet hinweg, der seinen Anfang in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen/Grenze Krefeld nahm und dann über Duisburg und Oberhausen zog hinein in den Essener Nordwesten, zumindest in die an Oberhausen angrenzenden Stadtteile Dellwig, Frintrop und teilweise auch noch Gerschede.
Damals habe ich noch in Essen-Schönebeck gewohnt und lag krank zuhause, da es einigen Ärzten im Philippusstift nicht gelungen war, sich mal näher um mein Antiphospholipid-Syndrom zu kümmern bzw. mich weiterhin mit Coumadin vollzustopfen, obwohl es in dem Moment überflüssig war - zwischen Juli 2004 und Januar 2011 bin ich jedenfalls gut ohne Marcumar oder einen anderen Blutgerinnungshemmer ausgekommen, auch wenn sich mein APS zwischendurch immer wieder bemerkbar machte, sodass das Wiedereinsetzen von Marcumar dank ärztlicher Schlafmützigkeit um einiges zu spät erfolgte, aber egal, das ist ja jetzt hier nicht das Thema.
In Schönebeck, das nur gut vier, fünf Kilometer von Dellwig und Frintrop entfernt liegt, haben wir von dem Tornado nichts mitbekommen - bei uns tobte zwar auch ein Gewitter mit Sturmböen und Starkregen, aber die Hügel hinauf bis nach Schönebeck an der Stadtgrenze zu Mülheim hat die Windhose es dann doch nicht geschafft. Allerdings war das Heulen des Windes am Birkenhain auf der Schlacke zeitweise von einem entfernten Tosen unterlegt, vermutlich das Geräusch des Tornados.
Thomas Sävert, Mitarbeiter der Unwetterzentrale, hatte einige Fotos von den Tornadoschäden auf der Seite naturgewalten.de gepostet:
Rund um die Köln-Mindener-Strecke zwischen Oberhausen und
Essen-Dellwig - (c) Thomas Sävert
Tornadoschäden rund um die Stadtgrenze Dellwig/Oberhausen
- (c) Thomas Sävert
Dellwig liegt zwar in der Ebene, genau wie Unterfrintrop, sodass der Tornado dort wohl besonders heftig gewütet hat, aber die Windhose ist trotzdem ein Stück den Berg am Herskamp hochgezogen und ist vor Erreichen des steilsten Teilstücks zwischen Dachsfeld und Bergheimer Steig nach links ins Dachsfeld abgebogen.
Bis ins Jahr 2011 konnten wir hinter den Häusern am Tauweg noch ein Tornado-Opfer sehen, einen großen, massiven Ahornbaum, der durch die Windhose entwurzelt worden war. Im unteren Teil des Herskamps sind wohl auch einige Dachziegel runter gekommen, aber zum Glück ist niemand verletzt oder gar getötet worden.
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