Gestern hatte ich ja um kurz vor eins die Beschwerde an die Sparkasse Essen rausgeschickt - einmal wegen des Benehmens dieses "tollen" Mitarbeiters und dann noch wegen der Rücklastschrift von der Tankstelle. Solche Mails gehen ja erst zur Hauptstelle in Essen am III. Hagen, aber binnen nicht einmal vier Stunden wurde ich von der Geschäftsstelle Borbeck zurückgerufen, also hat die Hauptstelle den Sachverhalt offenbar sehr zeitnah weitergegeben :o).
Wie sich herausgestellt hat, war die Rücklastschrift systemseitig begründet, weil am Montag noch eine Schufa-Anfrage wegen eines Neukredits gekommen sei. Hallo???? Ich habe keinen neuen Kredit beantragt, zumal ich nicht glaube, dass irgendeine andere seriöse Bank mir angesichts von Hartz IV derzeit einen Kredit gewähren würde und an Kredithaie wende ich mich grundsätzlich nicht - die arbeiten aber auch in aller Regel nicht mit der Schufa zusammen, hihi. Zum Glück hatte ich aber gestern Post von der Renault Bank bekommen und in dem Schreiben wurde mir mitgeteilt, dass meine reduzierten Monatsraten ab 20. August wieder abgebucht werden und dass eine neue Vertragsnummer für den geänderten Darlehensvertrag vergeben wurde. Das war dann wohl der Punkt, d. h. die Schufa hat eine Vertragsänderung als Neukreditanfrage gewertet, wobei ich nicht verstehe, warum ich dann nicht von der Sparkasse angerufen wurde, um mal nachzufragen, was es mit dem Neukredit auf sich hat - ach nee, macht die Sparkasse ja nach eigenem Bekunden nicht mehr :o). Das Theater war dann wohl nicht auf den betreffenden Mitarbeiter zurückzuführen, aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben...
Sie hat sich dann für die Unannehmlichkeiten wegen der Rücklastschrift entschuldigt und da gestern mein Autorenhonorar von experto.de eingegangen ist, hat sie dann direkt die Überweisung/Buchung für Aral fertig gemacht. Lt. heutigem Kontoauszug ist da wohl alles in trockenen Tüchern, also schon mal eine Sorge weniger.
Dass sich die Dame vor ihren Mitarbeiter gestellt hat, ist logisch - kein Angestellter hätte es im Falle von Kundenbeschwerden gerne, wenn der Chef ihm in den Rücken fällt, also ist das noch verständlich. Allerdings wurde natürlich abgewiegelt, weil der von mir geschilderte Tonfall nicht der Ton wäre, den man gegenüber Kunden an den Tag legt - das mag ja so sein im Verhaltenskodex der Sparkasse, aber mir gegenüber hatte er diesen Tonfall und da bin ich auch nicht von abgegangen. Außerdem habe ich ja schon häufiger mitbekommen bzw. gelesen, dass manche im Gegensatz zu früheren Zeiten mit Beratung und Behandlung durch Sparkassen-Mitarbeiter nicht mehr zufrieden sind.
Ich habe mein Konto dort vor über 21 Jahren eröffnet, weil die Sparkasse einen guten Ruf hatte und dort wirklich nette, freundliche Mitarbeiter saßen, egal was war - dem ist aber mittlerweile leider nicht mehr in allen Fällen so. Bis Ende 2014 habe ich davon jedoch nicht soviel mitbekommen, weil mein Konto insbesondere in den Jahren 2009 bis 2014 stets bis zu 4.000 EUR Guthaben aufwies, also gab es ja praktisch keinen Grund, mit einem der dort tätigen Mitarbeiter zu sprechen. Meine Bankgeschäfte wie Bargeldabhebungen oder Überweisungen habe ich ja entweder am Geldautomaten oder am Service-Terminal im Foyer der jeweiligen Filiale getätigt, also hatte ich mit den Mitarbeitern persönlich bis Ende 2014 nicht viel zu tun.
Wie dem auch sei: Dass sie sich vor ihren Mitarbeiter gestellt hat, ist vollkommen okay - ich war allerdings nicht ganz mit der Abwiegeltaktik einverstanden, so nach dem Motto "Kann ja gar nicht sein.". Allerdings ist es in solchen Fällen auch müßig, dann darüber zu diskutieren, denn das bringt niemanden weiter, da steht Aussage gegen Aussage. Immerhin hat sie mir aber erklärt, warum Banken und Sparkassen teilweise bei Leistungsempfängern, egal ob sie nun ALG I, Hartz IV, Krankengeld etc. bekommen, mittlerweile ziemlich abweisend reagieren müssen - wenn der junge Mann das am Montag auch getan hätte, hätte ich mich überhaupt nicht aufgeregt, aber nein...er bestand ja leider nur aus Moralisierungen, Anmaßungen und nicht gerade netten Aussagen, die ja so gar nicht gemeint waren (natürlich nicht...*ironieoff*).
Vorschriften sind Vorschriften, das sehe ich auch so, aber dass er es nicht für nötig gehalten hat, mir das mal so zu erklären wie die Dame gestern am Telefon und stattdessen da eher den moralischen Weltenrichter spielte, stößt mir natürlich nach wie vor sauer auf, genau wie die Tatsache, dass auf meinen Beschwerdepunkt, warum Kundenanliegen an einem Schalter besprochen werden müssen, an dem noch viele andere Kunden zugegen sind anstatt den Kunden in den hinteren Bereich der Filiale zu bitten, gar nicht eingegangen. Sei's drum - ansonsten haben wir ja darüber gesprochen und der Sachverhalt hat sich erstmal geklärt.
Auf jeden Fall scheinen meine Beschwerden ja so gut und stichhaltig zu sein, dass jeder da recht zeitnah bzw. sehr schnell drauf reagiert :o). Das liegt vielleicht auch daran, dass ich sachlich bleibe und da nicht in wüste Beschimpfungen verfalle, egal wie sehr ich mich über etwas oder jemanden geärgert habe. Mit unsachlichen Schimpftiraden oder Sätzen wie "Ihr Mitarbeiter XY hat mich scheiße behandelt!", gerne noch mit 30 Fehlern in einem Satz gespickt, kommt man nämlich auch nicht weiter.
Vor etwa 15 Jahren hatte ich im Auftrag meiner damaligen Nachbarn mal einen Brief an die untere Schulbehörde der Stadt Essen geschrieben. Die beiden hatten zwei Söhne, wobei der Jüngste auf eine Förderschule geschickt wurde (es war damals die Möllhovenschule in Borbeck) - nicht, weil er so schlecht war, aber weil er einer chronisch überforderten Grundschullehrerin an einer Regelschule einfach zu lebhaft war und sie nicht mehr in Ruhe mit ihrer Tigerente spielen konnte :o). Dass er an der Förderschule überdurchschnittlich abgeschnitten hat, war angesichts der Tatsache keine Überraschung, sodass auch meine früheren Nachbarn bei der unteren Schulbehörde schriftlich um Prüfung des Sachverhalts gebeten haben. Die beiden haben nie eine Antwort von der Stadt Essen bekommen - nachdem ich da mal einen freundlichen Schrieb verfasst hatte, kam eine Antwort binnen zwei Wochen, hehe. Fakt ist, dass ihr Jüngster nachher doch wieder eine ganz normale Regelgrundschule besuchen konnte und nicht weiter auf die Förderschule geschickt wurde. Offenbar bewirkt mein guter Schreibstil doch einiges - auch wenn Eigenlob stinkt, muss frau sich ja auch mal selbst loben :o)).
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