April 2011:
Ich fuhr mit Clio 1 von Düsseldorf nach Essen-Frohnhausen von der Arbeit nach Hause, denn der Tag lag etwa drei Wochen vor meinem Umzug nach Gerschede. Radio Essen hatte, als ich auf der Ruhrtalbrücke war, vollmundig verkündet, dass der Nachmittag in Essen heiter bis wolkig und trocken sein sollte - hm, warum ich dann den ersten Blitz auf einem Feld bei Kettwig neben der Autobahn gesehen habe, wusste Radio Essen wohl auch nicht :o). Dem Blitz folgte noch ein Donner.
Als ich die A52 in Essen-Haarzopf verließ, stand über Bredeney/Schuir eine bleigraue Wolkenfront und als ich mich in den Stau auf der Hatzper Straße einreihte, konnte ich die dunkle Front mit Blitzen stets im Rückspiegel sehen, die Donner habe ich trotz eingeschaltetem Autoradio und Autolärm um mich rum gut hören. Hihi, Radio Essen bezieht seine Wetterberichte m. W. von der Wetterstation Essen in Schuir an der Wallneyer Straße - offenbar scheint es aber sowohl den Mitarbeitern von Radio Essen als auch den Angestellten der Wetterstation schwer zu fallen, mal aus dem Fenster zu gucken. Das würde nämlich auch diese ganz falsche Wettervorhersage von jenem Mittwochnachmittag vor über vier Jahren erklären :o).
Aufziehendes Unwetter in Gerschede im Mai 2014 - (c) Alexandra Döll, Essen
Mai 2012:
Als Eva und ich ebenfalls an einem Mittwochnachmittag kurz nach 16 Uhr in Herne Feierabend machten, standen über Herne bereits hohe Wolkentürme, teilweise weiß, teilweise grau. Vom angrenzenden Bochum her war bereits erstes Grummeln zu vernehmen, als wir los fuhren. Als ich in Herne-Baukau auf die A42 auffuhr, sah der Himmel zunehmend gewittrig aus, was er ja ohnehin schon die ganze Zeit getan hatte, aber das war ja noch steigerungsfähig :o). Hinter der Anschlussstelle Herne-Wanne, als ich mich mit Clio 1 auf Gelsenkirchen zu bewegte, lag über der A42 eine bleigraue Wolkenfront, aus der eine Reihe von Blitzen entfuhr. Manchmal konnte man die dazugehörigen Donner trotz Verkehrslärm hören.
Ab Gelsenkirchen-Heßler, also kurz vor Essen-Altenessen/-Karnap hatte starker Regen eingesetzt, sodass es ab Heßler nur noch maximal im zweiten Gang voran ging. Über Altenessen, Karnap, Vogelheim, Bottrop und Dellwig lag eine dunkelgraue Wolkenfront, die von den Blitzen erleuchtet wurden, das Hellgrau des Schornsteins des Müllheizkraftwerks in Karnap hob sich schön gegen den dunklen Himmel ab. Im Autobahnkreuz Essen-Nord hatten einige Motorradfahrer Zuflucht unter den Brücken gesucht, die die A42 an der Stelle überspannen, denn eine Weiterfahrt wäre bei dem Starkregen für Zweiradfahrer selbstmörderisch gewesen.
Als ich in Höhe der Anschlussstelle Altenessen/Karnap im Stau stand, verkündete die Dame vom Wetterdienst Essen (siehe oben) auf Radio Essen, dass gerade in Bredeney, Werden und Schuir ein kräftiges Gewitter niedergegangen sei - tja, offenbar scheint Essen für den Wetterdienst in Schuir nur aus den südlichen Stadtteilen zu bestehen, denn dass über den nördlichen Stadtteilen gerade ebenfalls ein starkes Gewitter tobte, war der Dame nicht mal eine Erwähnung wert. Sie ist nur noch einmal kurz auf die Essener City eingegangen, wo es wohl sogar leicht gehagelt hatte, aber das war's auch schon.
Juni 2014:
Sowohl Wetter Online als auch die UWZ hatten rechtzeitig vor Ela gewarnt. Da die Besucher des Musikfestivals in Essen-Werden natürlich nicht ständig auf ihre Handys bzw. Nachrichten von Wetterdiensten geschaut haben, kamen leider alle Warnungen für den Essener Süden zu spät, also wurde das Festival viel zu spät evakuiert. Die zumeist jugendlichen Besucher waren teilweise auf sich alleine gestellt oder wurden aus Cafés verwiesen, weil sie ja alles nass machen würden, aber zum Glück haben die Werdener Krankenhäuser und einige Privatpersonen aus Werden den Jugendlichen Unterschlupf gewährt.
Als Ela über Gerschede herein brach - (c) Alexandra Döll, Essen
Vom WDR kam überhaupt keine Warnung bzw. viel zu spät. Erst, als in Köln das Festival Birlikte wegen Ela abgebrochen werden musste, kam mal etwas, aber natürlich auch viel zu spät. Dabei hatte der WDR in den heißen Tagen zuvor stets von Gewittern gesprochen - bis auf ein kurzes Gewitterchen am Mittag des Pfingstsonntag und vereinzelten Donnergrollen am Pfingstmontag kam aber keins, bis Ela am Abend des Pfingstmontags über Rheinland und Ruhrgebiet hinweg fegte.
Clio 2 unter den Gewitterwolken am Pfingstsonntag - (c) Alexandra Döll, Essen
Ich komme darauf, weil es heute Morgen über Gerschede und den angrenzenden Stadtteilen ein kurzes, aber teilweise recht heftiges Gewitter gegeben hat, das mich um 5.35 Uhr mit einem grellen Blitz, gefolgt von einem metallisch klingenden, lauten Donner, aus dem Schlaf riss. Lt. WDR sollten in der Nacht vereinzelte Gewitter durchziehen, die sich aber eher auf den Niederrhein und die Region Düsseldorf beschränken sollten. Hm...am Niederrhein liegt Essen aber nicht, da muss man schon etwas weiter westlich nach Duisburg fahren :o).
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