- Wir gehen zurück an den Anfang des 20. Jahrhunderts und trennen die Schwimmbereiche in Frei- und Hallenbädern nach Geschlechtern, d. h. es gibt wie früher ein Herren- und ein Damenbad. Dann entfallen jedwede lüsterne Blicke des anderen Geschlechts, wenn ein gut gebauter Mann in knackiger Badehose über die Liegewiese zum Sprungturm latscht bzw. wenn ein junges, hübsches Mädchen einen Bikini trägt und sich am Beckenrand zu Wasser lässt.
- Am besten ziehen sich alle Menschen eine Burka an, so wie die Frauen in Afghanistan, denn dann kann man noch nicht mal mehr andeutungsweise emotionale Regungen im Gesicht und erst recht keine Körperformen erkennen, die der moralischen Verdorbenheit ja nur Vorschub leisten würden.
- Wir verbieten jedwede erotische und pornographische Literatur, wie etwa "Fifty Shades of Grey" oder auch meine E-Books über meine Pferdchen. Jeder, der ein erotisches Buch liest, wird natürlich mit einer saftigen Strafe bis hin zu einem Jahr Haft belegt - das würde man dann Beugehaft nennen :o)).
- Liebesszenen im Kino oder Fernsehen werden nicht mehr gezeigt, sondern mit einem Zensurbalken oder einer Tafel mit der Aufschrift "Hier finden gerade schmutzige Dinge statt, die niemand sehen sollte!" überdeckt.
Autorenblog von Alexandra Döll mit Informationen zu ihren Büchern und Artikeln, Meinungen zum Literaturbetrieb, Satiren, abgedrehten Kurzgeschichten, Aktuellem und vielem mehr
Mittwoch, 15. Juli 2015
Vorschläge für die Moralpolizei in Deutschland
Da ja Hotpants ein so weltbewegendes Thema sind (wirklich?) und es manchen offenbar mit ihrer Moral aus dem 19. Jahrhundert nicht weit genug gehen kann, wie etwa jener offensichtlich chronisch unterbeschäftigten Schulleiterin aus Baden-Württemberg, hätte ich da auch noch ein paar Vorschläge für die ganz großen Moralapostel, die wohl ansonsten keine echten Sorgen haben und deshalb genug Zeit haben, ihre sittliche Empörung in weltfremder Manier aufzukochen:
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