Donnerstag, 21. August 2014

Der erste Nachtfrost :o)

Ausgerechnet in der Nacht, als es über Essen den ersten Nachtfrost gibt, schlafen die Männergärtnerinnen und ihre großen, männlichen Schützlinge in der MäTa in Essen-Borbeck. ES liegt mit tellergroßen Augen in der Dunkelheit neben Stinki und findet keine Ruhe, weil der untergehende Mond rot ins Zimmer scheint. Stinki hat sich eine Sonnenbrille aufgesetzt, um nicht vom Mond geblendet zu werden, fröstelt aber unter seiner Decke. Der Charmin Bear schnarcht, sodass Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", aber der Charmin Bear dreht sich nur auf die Seite und schnarcht weiter. ES plärrt, weil der Mond ES angeblich böse Botschaften zuflüstert. Thorsten kichert im Schlaf, denn er träumt davon, dass der Mond ihm eine Tüte angeboten hat. Der Stationsarzt würde Thorsten am liebsten pieksen, weil er sich durch das Kichern gestört fühlt, muss aber wenig später erst mal ein trauriges Gespenst verarzten, dem schwindelig ist - leider hat der Arzt kein MRT im Männergarten greifbar, um nach etwaigen Ursachen im Kopf des Gespensts zu fahnden. Das Gespenst heult weiter und taumelt schwebend über Stinki hinweg, der mal wieder ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" ES plärrt mittlerweile auch, weil der untergehende Mond ES angeblich Morddrohungen zugeflüstert hat - und das auch noch mit Stinkis Stimme! :o) Thomas betrachtet den Mond skeptisch, weil der so rot ist - hmmmmm...ob der Mond wegen unsittlicher Gedanken so rot ist? Vielleicht hat ihn auch ein künstlerisch begabter Stern rot angemalt? Er weiß es nicht...

Die Männergärtnerinnen schlafen friedlich nebenan und kuscheln dabei mit ihren Stofftieren. Alex kichert im Schlaf, weil sie davon träumt, dass Sammy und Ecki mit Stinki Fußball spielen. Steffi träumt von ihrem nächsten Fahrradfahrschulkurs, während Renate davon träumt, mit ihren Bärinnen aus Plüsch auf einer Almwiese zu grasen :o). Clio, Agila und Peugeot 205 stehen draußen auf der Straße und erzählen sich gruselige Geschichten von Porsche, die an Bäumen zerschellen, und dunklen BMW, die Smarts mit maliziösem Kichern ins Jenseits befördern, dabei bildet sich eine dünne Eisschicht auf ihren Scheiben - passt ja zum Thema.

Als der Mond schon halb hinterm Horizont verschwunden ist, beginnt der Charmin Bear schlafzuwandeln. ES plärrt, als ES die große, stabile Gestalt wie ferngesteuert durch den Raum latschen sieht. Leider stolpert der Charmin Bear auch noch, sodass er versehentlich auf Stinki plumpst, der ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" *röchel* Der Charmin Bear erwacht krähend, zumal Stinki ihn unsanft wegzuschieben versucht, und dann schaltet sich auch noch Thomas' zweiköpfiges Ding hinter der Lampe ein, das mal wieder allen übern Schrank fahren will. Thomas mag das zweiköpfige Dinge zwar nicht, aber seit nunmehr fünf Jahren folgt es ihm auf Schritt und Tritt. Er springt auf, dreht eine Pirouette und ruft jammernd nach Alex, die jedoch nebenan nix mitbekommt, denn jetzt träumt sie gerade davon, wie Sammy Stinkis Badehose mopst und an einem abfliegenden Zeppelin befestigt, der auch noch die Melodie von "Stairway to Heaven" brummt. Stinki steht nackt auf dem Feld und weiß nicht, was er sagen soll - allerdings folgt er Alex wie paralysiert, als sie kichernd sagt: "Komm in mein Wigwam!"

Der Charmin Bear ist jedenfalls erschüttert - Stinki ranzt ihn an, er liegt immer noch halb auf ihm, ohne zu wissen, wie er dort hingekommen ist, und das zweiköpfige Ding hinter der Lampe singt "Devil's Dance" von Metallica. ES plärrt, genau wie das Gespenst, das gegen ein Regal mit Puppen geschwebt ist und nun jammert wegen einer Platzwunde am Kopf. Der Stationsarzt muss es erst mal verpflastern, während Thorsten nun auch erwacht ist und ohne jeden erkennbaren Grund in das Licht des untergehenden Mondes lacht. Thomas versucht, seinem zweiköpfigen Ding hinter der Lampe den Mund zuzuhalten, aber es zwickt ihn einfach und singt weiter. Die Scheiben im Raum sind mittlerweile beschlagen - drinnen Menschen mit 37°C Körpertemperatur, draußen knapp unter 0°C. Erst, als Alex' Clio wie von Geisterhand vor der Terrassentür steht und Nachtruhe anmahnt, verbunden mit der Drohung, den Herren gleich den psychopathischen Porsche mit Mordlust ins Zimmer zu schicken, kehrt langsam mal wieder sowas wie Ruhe im Zimmer ein.



Geisterhafter Mond - (c) Alexandra Döll, Essen

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