Vorhin habe ich noch zwei Initiativbewerbungen und eine Bewerbung auf ein Stellenangebot versendet, dann habe ich noch meinen letzten Artikel für diesen Monat für experto.de geschrieben - der Rubel muss ja weiterhin rollen :o) - und meinem Arbeitsvermittler auf der Arbeitsagentur meine Bewerbungsaktivitäten für diesen Monat zugemailt. Darauf kam auch schon eine freundliche Reaktion.
Am Wochenende werde ich in Ruhe die Aufgaben bearbeiten, die mir ein Anbieter zugesandt hat, um sich ein Bild von meinem Schreibstil machen zu können, denn dort hatte ich mich als freie Autorin beworben. Da machen solche Textproben durchaus Sinn - als ich mich im April 2008 bei Suite101.de als Autorin beworben hatte, habe ich, bevor ich loslegen durfte, zunächst auch erst mal einen Probetext hingeschickt, der natürlich problemlos angenommen wurde. Bis die deutsche Seite leider eingestampft wurde, habe ich dort ja 558 Artikel veröffentlicht, von denen einige mit meiner freundlichen Genehmigung weiterverwendet wurden - in Haus- und Diplomarbeiten, in Schul- und Fachbüchern, Fachzeitschriften...derzeit schreibe ich ja "nur" für experto.de, aber das auch recht erfolgreich. 20.000 bis 30.000 Leser jeden Monat sind ja nicht zu verachten. Über meine Tätigkeit bei experto.de habe ich ja in der Vergangenheit auch schon zwei Radio-Interviews generiert und ein kurzes Statement von mir zum Thema "Anonyme Bewerbungen" wurde in der Zeitschrift Manager-Seminare (Ausgabe 11/2010) abgedruckt.
Ach ja, noch ein Tipp für alle Autoren/Autorinnen und solche, die es werden wollen: Egal, wie gut und erfolgreich Ihr mit Euren Artikeln, Kurzgeschichten, Romanen oder was auch immer seid - eins solltet Ihr immer beherzigen: Ihr könnt es nicht jedem recht machen! Manche finden Euren Stil und das, was Ihr schreibt, ganz toll - und damit meine ich jetzt nicht nur Freunde, Familie oder den eigenen Partner - andere verreißen das auch gerne gnadenlos oder haben immer was zu nasen bzw. wissen immer alles besser. Everybody's Darling könnt Ihr einfach nicht werden. Gerade bei meinen Artikeln zum Thema "Bewerbungen" stelle ich fest, dass manche einfach nur ihre eigene Resignation und Bequemlichkeit in die Gegend reinpusten, nach dem Motto "Wie? Ich soll mit meinem Arbeitsvermittler sprechen, wenn der mir nur unpassende Angebote zuschickt? Nee, die wollen ja nur vermitteln, da sag ich besser gar nichts und meckere lieber heimlich am Stammtisch rum...!"
Das ist zwar insoweit richtig, dass die Arbeitsagenturen Euch so schnell wie möglich wieder in Brot und Arbeit bringen wollen und deshalb auch oft unpassende Vermittlungsvorschläge schicken - wobei ich das in meinem Fall bis jetzt nicht uneingeschränkt bestätigen kann - aber ich sage mir immer: nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Ich muss jemanden ja nicht anpampen im Stil von "Was schicken Sie mir denn da für einen Scheiß zu", aber mal darauf hinweisen, dass manches nicht passt, ist grundsätzlich nicht verkehrt - jedenfalls ist es besser, als einfach nur den Kopf in den Sand zu stecken und rumzunöhlen, dass das doch alles eh nix bringt. Manche Menschen rechtfertigen mit einem solchen Dauergenöhle nur die eigene Resignation und Bequemlichkeit. Rumnöhlen und Selbstmitleid sind doch viel einfacher als eigene Aktivität.
Ich behaupte ja nicht, dass auf dem deutschen Arbeitsmarkt alles gut und richtig ist - darüber blogge ich hier ja auch öfter - aber einfach alle Eigeninitiative und Aktivität einstellen mit dem Hinweis darauf, dass es viele Bekloppte unter den Arbeitgebern gibt, bringt niemandem etwas, denn auch unter den Arbeitgebern gibt es immer noch eine Reihe guter Firmen. Allerdings findet man die eher selten über die reine Lektüre von Stellenangeboten in der Zeitung und im Internet. Nicht umsonst nennt Richard Bolles diesen Weg der Stellensuche in seinem Buch "Durchstarten zum Traumjob" auch Neandertal.
Zurück zur Autorentätigkeit! Wie ich schon sagte: Ihr könnt es nicht jedem recht machen - es wird sich immer jemand finden, der Euren Stil, Eure Geschichten, Artikel etc. nicht mag. Manchmal kann das auch jemand sein, der sich von Euch aus persönlichen Gründen angepisst fühlt, also ein Ex-Freund, verschmähter Liebhaber, missliebiger Nachbar oder wer auch immer. Für manche besteht das Leben nur aus gekränkter Eitelkeit und Rachsucht, weil sie sonst nicht viel mit sich anzufangen wissen.
Wenn Ihr planen solltet, ein Buch über einen Publikationsservice wie z. B. BoD oder Rediroma zu veröffentlichen: Achtet darauf, dass Euer erstes Werk nicht zu umfassend wird, d. h. 200 Seiten sollten die Obergrenze sein. Nach der Anzahl der Seiten richtet sich nämlich auch der Verkaufspreis - und niemand wird für ein Werk von einem unbekannten Schriftsteller mehr als 15 EUR ausgeben. Das tun viele schon nicht bei bekannten Autoren wie Stephen King, aber noch viel weniger bei jemandem, den noch keiner kennt. Die Autoren, deren Bücher mehr als 300 Seiten umfassen und bei denen die Taschenbuchausgabe weniger als zehn EUR kostet, verlegen aber auch bei einem klassischen Verlag wie etwa Heyne oder Rowohlt und da ist es auch kein Problem, ein mehrere hundert Seiten langes Buch für unter zehn EUR anzubieten. Anders sieht es jedoch bei BoD und Co. aus - da würde ein Werk von 300 gedruckten Seiten im Verkauf weit über 20 EUR kosten und das gibt keiner für das Werk eines unbekannten Autoren aus. Selbst bei bekannten Schriftstellern würde sich da jeder überlegen, ob er soviel Geld für das Buch ausgibt.
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