Gestern fing es nach 15 Uhr bei uns in der Ferne an zu grummeln. Gegen 16 Uhr war mal kurz Pause, dann tummelten sich im Süden und Westen direkt zwei Gewitter über dem benachbarten Mülheim, wobei es sich diesmal wirklich eher um ganz normale Sommergewitter handelte. Von den 20.000 Blitzen, die in NRW zu dem Zeitpunkt niedergegangen sein sollten, waren im Essener Nordwesten maximal 30 zu sehen. Der Landregen setzte nach 16.30 Uhr ein, war aber auch nicht besonders heftig.
Gegen 18 Uhr klarte es von Süden wieder auf, aber im Norden und Nordosten war es immer noch dunkel. In südöstlicher Richtung blitzte es ab und zu noch mal, was besonders surreal vor dem Hintergrund wirkte, dass die Sonne auf die dunkle Front und den Regenbogen schien, der sich im Zuge des abziehenden Gewitterschauers gebildet hatte.
(c) Alexandra Döll, Essen
Der Regenbogen blieb etwa fünf Minuten sichtbar, ab und an blitzte es immer noch und es folgten einzelne Donner, aber das war es dann auch mit den Gewittern im Essener Nordwessten. Gestern sah es am Abend gegen 21 Uhr noch mal nach Gewitter aus, aber trotz der dunklen Wolken am Himmel kam nix mehr. Als ich gegen Mitternacht schlafen ging, war der Himmel sogar klar, sodass ich die Sterne funkeln sehen konnte.
Hm...gestern habe ich ja den Regenbogen gesehen und das war auch bei weitem nicht der erste in meinem Leben. Trotzdem sollten sich die Eltern in Geneva im Bundesstaat New York jetzt keine Sorgen machen, dass ich lesbisch geworden sein könnte, da so ein Regenbogen in deren beschränktem Weltbild ein Symbol für Homosexualität ist :o)). Keine Sorge, ich bin nach 40 Jahren und etlichen Regenbögen immer noch hetero und die NSA hat wieder was zum sammeln und auswerten, haha. Regenbogenfotografien machen mich jetzt bestimmt verdächtig, hahaha!!
Übrigens: Passend zum Regenbogen am Himmel fand gestern auf dem Essener Kennedyplatz der Ruhr-CSD statt. Ich finde, überbesorgte Eltern sollten jetzt ihrem Nachwuchs Augenklappen auf beide Augen setzen bzw. die Augen mit Möhrenscheiben abdecken, denn ein Regenbogen am Himmel und dann noch der Christopher Street Day Ruhr könnten die lieben Kleinen sicherlich ordentlich verderben *ironieoff*. Eigentlich ist der Regenbogen ja ein Symbol Gottes dafür, dass keine weitere Sintflut mehr kommt, in anderen Kulturen hat er teilweise andere Bedeutungen, aber bei manchen amerikanischen Eltern ist der Regenbogen ja lediglich ein Symbol für Homosexualität. Bei soviel Intelligenzallergie packt man/frau sich echt an den Kopf. Soweit ich weiß, hat Greenpeace zumindest früher auch den Regenbogen als Symbol für ihre Arbeit gehabt und die hatten mal ein Schiff, das "Rainbow Warrior" hieß, aber daraus jetzt abzuleiten, dass alle Mitglieder und Mitarbeiter von Greenpeace schwul bzw. lesbisch sind, halte ich für arg weit hergeholt. Wenn man ganz bekloppt ist, kann man auch das harmloseste Symbol missdeuten und ein Geschiss um Dinge machen, die es überhaupt nicht wert sind.
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