Wenn es Nacht wird im Pott - Sex, Drugs and Rock 'n Roll
[...] Er schaute sie intensiv an, hauchte ihr ein "Danke!" zu, dann küsste er sie einfach mitten auf der Bühne. Es war nicht einfach nur ein feuchter Schmatzer auf den Mund, es war ein kurzer, leidenschaftlicher Zungenkuss, den sie sofort erwiderte. Das Publikum tobte. Sie hatte das Gefühl, innerlich vor Glück und Leidenschaft zu explodieren. Als sie sich schweren Herzens voneinander lösten, konnte sie förmlich spüren, wie sehr ihn dieser Kuss innerlich bewegt hatte. [...]
(Seite 121 - 160)
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Düstere Schauergeschichten - Beerdigungsmusik
[...] Sie rannten in die Friedhofsgärtnerei, genau wie einige Teilnehmer der Beerdigung. Sie hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, denn nun knallte der Hagel mit Macht gegen das große Schaufenster. Bald zeigten sich die ersten Sprünge im Glas, über ihnen schlugen die Körner, die noch größer geworden waren, auf das Dach des niedrigen Pavillons, in dem die Gärtnerei, die Toiletten und die Trauerhalle untergebracht waren. Der Himmel war immer noch düster, aber direkt vor der Scheibe war alles von einem flirrenden Kristallweiß erfüllt, das sie beinahe verrückt machte. Sie klammerte sich angstvoll an Frank, der sie beschützend in seinen Armen hielt. [...]
(Seite 32 - 51)
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Die Geschichte "Beerdigungsmusik" aus dem Jahr 2010 ist übrigens eine Fortsetzung der Geschichte "Sex, Drugs and Rock 'n Roll" aus dem Jahr 2007, denn es geht in beiden Stories bzw. Büchern um die aus dem Essener Norden stammende Metal-Band Metal Fuckers. Bei "Sex, Drugs and Rock 'n Roll" spielt ein Teil der Geschichte - wie eben jener Auszug oben - auf einem Konzert in der Zeche Carl in Altenessen, während die Geschichte "Beerdigungsmusik" auf dem katholischen Friedhof Dellwig an der Haus-Horl-Straße spielt. Dort sollen die Metal Fuckers nämlich auf der Beerdigung eines Verstorbenen den Instrumental-Titel "Orion" von Metallica spielen, denn das hatte der Verblichene zu Lebzeiten in seinem Testament verfügt.
Ich im T-Shirt "Death Metal" von nichtlustig.de - (c) Alexandra Döll, Essen
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