Heute Vormittag postete Julian Jansen - einer meiner Follower unter Google + - einen fröhlichen Link auf die Homepage eines Düsseldorfer Anwalts, der unter Auszeichnungen mit seinem Seepferdchen aus dem Jahr 1966 wirbt *glucks*. Die Folge waren natürlich jede Menge lustige bis ironische Kommentare, deshalb habe ich ja auch noch mal das spaßige Anschreiben gepostet, das ich im Herbst 2011 für Timo erstellt hatte, hihi.
Mir ist zwar bekannt, dass Anwälte, wie etwa auch Heilberufe, nur innerhalb ihrer standesmäßigen Grenzen werben dürfen und nicht mit Superlativen wie etwa "Der beste Anwalt im Rheinland" oder "Dr. XY - hier werden Sie juristisch geholfen!", aber als Anwalt mit einem Seepferdchen werben, ist doch schon äußerst merkwürdig und hat ja mit dem Beruf an sich nix zu tun :o).
Okay, ich werbe dann auf meiner Homepage demnächst mit sämtlichen Sieger- und Ehrenurkunden, die ich im Laufe meiner Schulzeit bei Sportfesten erworben habe, auch wenn das für meinen heutigen Beruf irrelevant ist, zumal ich die Schule ja vor über 20 Jahren erfolgreich mit dem Abitur abgeschlossen habe. Ansonsten fallen mir neben offiziellen Auszeichnungen, wie etwa im Dezember 2013 durch experto.de für meine herausragende Expertentätigkeit, noch inoffizielle Auszeichnungen ein, über die es keine Urkunden und Zertifikate gibt :o). Da wären z. B.
- 2001 - 2006: Mördermuschel-Dompteuse
- 2006 - 2007: Protokollführung im IT-Chaos
- 2007 - 2008: Ingenieur- und Geologen-Versteherin
- 2012 - 2013: Kindgerechte Erziehungs- und Bildungsarbeit mit ES in englischer Sprache (teilweise auch französisch)
- 2012 - 2013: ES-Versteherin und -Übersetzerin (ES - Leben; Leben - ES)
- 2012 - 2013: Knigge-Kurse für Stinki
- 2001 - 2013: Adäquate Chef-Bemutterung.
Heute bekam ich eine ganz schnell dahin gehuddelte Absage auf eine Bewerbung vom 6. September. Ich hatte mich als Dozentin für Englisch beworben, aber leider hatte man sich anderweitig entschieden - angesichts dieser Absage hätte ich mich wahrscheinlich spätestens beim Vorstellungsgespräch auch anderweitig entschieden. Der Ansprechpartner, der diese dahin gehuddelte Absage verfasst hatte, war früher mal in einem anderen Bereich tätig und da es dort offenbar nicht geklappt hat, versucht er sich jetzt offenbar an Senioren. Bescheiden, wirklich. Offenbar können es sich ja deutsche Firmen und Institutionen immer noch leisten, trotz vermeintlichem Fachkräftemangel gut ausgebildete, qualifizierte Fachkräfte mit so einem Schmu abzuweisen und stattdessen lieber günstigere Anlernkräfte zu nehmen. Heute scheint es leider vielfach nicht mehr um die Qualifikation des Einzelnen zu gehen, sondern nur darum, welcher Bewerber sich mit dem geringsten Lohn abspeisen lässt. Da fällt einem echt nix mehr zu ein.
Einige Suchbegriffe zu meinem Blog waren auch wieder göttlich, u. a. "Gefälschte Liste Bewerbungsaktivitäten". Abgesehen davon, dass das jeder selbst wissen muss, ob er gefakete Listen an seinen Vermittler bei der Arbeitsagentur schickt oder nicht, werde ich ganz bestimmt keine Anleitung dazu geben, wie man sich und andere am besten belügt. Manche sind ja plötzlich nicht mehr für das Unternehmen erreichbar, wenn denn allen Ernstes ein Job droht - und umgekehrt werden die, die wirklich gerne (wieder) arbeiten würden, in Absagen behandelt wie der letzte Dreck. Irgendwas stimmt da auf jeden Fall nicht im System.
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