Sonntag, 28. September 2014

Ein Ausflug ins Rhein-Ruhr-Zentrum mit dem Männergarten

Eines schönen Tages setzen sich Renate und Alex mit ihren großen männlichen Kindern in die 103 Richtung Berliner Platz und steigen von dort in die U18 Richtung Mülheim/Ruhr um, um mit ihnen ins Rhein-Ruhr-Zentrum zu fahren, denn es sind mal wieder einige Neuanschaffungen für den Männergarten nötig.

Der Charmin Bear wäre lieber mit dem Auto gefahren, doch Alex und Renate erklären ihm, dass sie jetzt nicht zwei Autos anschmeißen, um zu einem Einkaufszentrum zu kommen, das man ebenso gut mit dem ÖPNV erreichen kann. Immerhin gibt es Sitzplätze für alle - sowohl in der 103 als auch in der U18. Die Fahrt ist trotzdem anstrengend, denn es droht schon wieder Zoff zwischen den Männergartenkindern - ES zeigt Stinki schon wieder dauernd einen Vogel (Meise, Amsel, Drossel, Elster, Rabe...) und Thorsten kichert scheinbar grundlos in der Bahn rum, sodass der Stationsarzt ihn am liebsten mit einer Nadel pieksen würde. Alex ist jedenfalls erleichtert, als die 103 an der Krupp-Hauptverwaltung runter in den Tunnel fährt, denn dann hat ES keine Chance mehr, Stinki einen Vogel zu zeigen, denn die Flugtiere sind doch eher selten im U-Bahn-Schacht anzutreffen.

Bevor sie am Berliner Platz von einem Gleis zum anderen wechseln, stampft der Charmin Bear mit dem Fuß auf, denn er will unbedingt ein Lunamil-Eis, das dort in einem der Fressbuden in der U-Bahn-Station angeboten wird. Also sehen sich Renate und Alex genötigt, auch den anderen Männergartenkindern ein Eis zu kaufen. Stinki knufft ES unsanft, als plötzlich eine Taube durch den U-Bahn-Schacht saust und ES ihm erneut einen Vogel zeigt, nämlich eben jene Taube, die den Ausgang "Arbeitsagentur" benutzt, denn dort hat sie einen Berufsvorbereitungskurs :o). ES plärrt in sein Eis, während Alex Stinki energisch darauf hinweist, dass er ES nicht zu knuffen hat und sie ihm sonst sein Eis wegnimmt. ES verbietet sie wiederum, Stinki dauernd einen Vogel zu zeigen.

Ein junger ausländischer Straßenverkäufer lässt batteriebetriebene Hunde durch die U-Bahn-Station watscheln, wobei die kleinen Tiere auch noch kläffen und zwischendurch Salti schlagen. Stinki fragt einen batteriebetriebenen Chihuahua: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", doch der kleine Hund schlägt nur einen Salto und bringt fast ES zu Fall, das erneut los heult. Wie gut, dass Renate eine ganze Wagenladung von Taschentüchern eingepackt hat, denn dann kann sie ES mal wieder die Nase putzen. Alex wiederum nutzt die Taschentücher, um den anderen männlichen Kindern das Eis und/oder die dazugehörige Sauce vom Mund zu wischen.

Eine Viertelstunde später ist die Truppe wohlbehalten mit der U18 im Rhein-Ruhr-Zentrum angekommen. ES freut sich über einen Modell-Vogel vor einem Geschäft unweit des kleinen Brunnens mit den Fontänen im Erdgeschoss. Als ES Stinki erneut einen Vogel zeigt, reicht es dem endgültig, denn er knufft ES dermaßen unsanft, dass ES plärrend in den Brunnen fällt. Leider reißt ES dabei auch noch Stinki und Thorsten mit, die ebenfalls in die kalten Fluten eintauchen. Der Charmin Bear kriegt die Krise und lässt sich auf einen der Stühle im Café am Brunnen fallen, um sich erst mal bei einem weiteren Eisbecher zu stärken - das kann ja noch heiter werden mit seinen Mitkindern! Thomas jammert und landet nach einer ungelenken Pirouette ebenfalls im Brunnen. Der Stationsarzt schweigt und denkt sich seinen Teil, während Alex und Renate zwischen Kichern und schlechter Laune schwanken. Einige Herren der Security kommen angelaufen und zerren die Herren entnervt aus dem Wasser. ES fühlt sich wie "un canard", also wie eine Ente. Stinki würde aus ES am liebsten einen Haubentaucher machen. Renate und Alex entschuldigen sich beim Security-Personal und helfen ihren nassen Männergartenkindern aus dem Brunnen. Einige ältere Damen schütteln missbilligend den Kopf.

Der Stationsarzt wird neben dem Charmin Bear im Café zwischengeparkt. Derweil zerren Alex und Renate die nassen Herren in den nächstbesten Wickelraum und werden dort fast von einigen Super-Muttis mit vollgeschisssenen Windeln verprügelt, denn das geht ja mal gar nicht, dass in dem Wickelraum, der eigenlich Babys und Kleinkindern vorbehalten ist, auch noch nasse Männer mit zwei Damen einfallen. Alex bugsiert die Super-Muttis mit ihrem quäkenden Nachwuchs unsanft nach draußen, bevor sie sich gemeinsam mit Renate den nassen Kindern widmet. Stinki genießt es sichtlich, von Alex trocken gelegt zu werden, genau wie der breit grinsenden Thorsten. ES plärrt, weil nicht Alex ES trocken legt, sondern Renate. Thomas strahlt ebenfalls, als er trocken gelegt wird. Alex möchte einen Zusammenbruch kriegen, als ES ihr leise anvertraut, dass ES vor Angst Pipi in das Wasser gemacht hat. Stinki lacht dreckig und singt tanzend: "Hosenscheißer, Hosenscheißer!" Alex verbietet ihm energisch den Mund, während Renate ES mal wieder die Nase putzen darf.

Die Beseitigung des Malheurs hat eine gute halbe Stunde gedauert, wobei die Herren natürlich immer noch nicht ganz trocken sind, aber immerhin so halbwegs. Der Charmin Bear hat derweil so viel Kuchen im Café gegessen, dass ihm schon schlecht ist. Der Arzt hat sich mit einem Eisbecher und ner Tasse Kaffee begnügt, muss sich aber jetzt beherrschen, den Charmin Bear nicht mit einer Nadel zu pieksen, denn er möchte nicht, dass der Charmin Bear nachher noch platzt.

In der Weltbild-Filiale angekommen, möchte ES eine schöne Bettlektüre haben, die Alex ES vorlesen kann - nämlich ein Bilderbuch für Vierjährige. Alex beißt fast vor Wut in einige Wandkalender an einem Ständer. Stinki präferiert erotische Literatur (war ja klar), aber auch da hat Alex was gegen. Thomas diskutiert mit Renate über ein Mond-Puzzle, das er unbedingt haben möchte. ES macht ein Pfützchen, denn ES plärrt schon wieder, weil Alex ES einfach nicht das Bilderbuch für Kleinkinder kaufen möchte. Der Teppich in der Weltbild-Filiale ist hinterher jedenfalls ziemlich feucht von ES' Tränen.

In der Spielwarenabteilung bei Karstadt möchte Alex sich eigentlich nur an den ganzen dort angebotenen Plüschtieren erfreuen, doch ihre Herren lassen ihr natürlich keine Gelegenheit dazu. Thomas flitzt mit einem Bobby Car durch den Laden und kann von Renate nur mit Mühe eingefangen werden - zum Glück mäht Thomas einige Kinder um, sodass es Renate doch noch gelingt, ihn zu stoppen, denn so ein Bobby Car ist doch nicht für einen Hindernislauf oder gar Springreiten ausgelegt. Thorsten lacht dreckig und spielt mit Barbie und Ken das beliebte Spiel "Komm, lass uns Liebe machen!" Der Charmin Bear dribbelt ein bisschen mit einem Ball herum, verliert aber recht schnell die Kontrolle und schießt unfreiwillig zwei Verkäuferinnen in die Ohnmacht, sodass der Stationsarzt, der bis dato mit diversen Malbüchern geliebäugelt hatte, die beiden Damen erst mal verarzten muss. ES freut sich, weil es die Vögel aus dem Computerspiel "Angry Birds" jetzt auch als Plüschtier gibt - sogar zum Sonderpreis! Da ES nicht umhin kann, Stinki erneut einen Vogel zu zeigen - nämlich einen Angry Bird aus Plüsch - rastet der endgültig aus und schubst ES unsanft durch die Gegend, bevor er selbst von einem kreischenden Blag auf seinem Dreirad über den Haufen gefahren wird und zwischen den ganzen Angry Birds in einem Warenkorb landet. Seine Laune hebt sich auch nicht, als zwei kleine Mädchen ihre Mami überreden wollen, diesen fluchenden Angry Bird doch als neues Stofftier zu kaufen. Stinki ranzt: "Wat is'n mit Euch eigentlich los?!", und ist froh, dass die Mutter ihn nicht kaufen will, denn sowas wie ihn hat sie ja bereits zuhause als Ehemann, nur in einer etwas größeren Ausführung :o). ES plärrt zwischen lauter Schildkröt-Puppen vor sich hin - fast wird ES sogar als Puppe mit Lebendfunktion von einem verrückten Elternpaar gekauft, aber der Stationsarzt kann das gerade noch verhindern. Renate, bereits in Schweiß gebadet, muss ES erneut die Nase putzen. Alex hat Stinki derweil aufgeholfen und kauft ihm, passend zu seiner Laune, einen Angry Bird aus Plüsch. Danach gibt's Hausverbot bei Karstadt für die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge :o).

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