Da ich ja der Überzeugung bin, dass man/frau jeden Tag eine gute Tat vollbringen sollte, habe ich gestern auf dem Weg zum Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim/Ruhr einen kleinen Umweg über den Germaniaplatz gemacht und meine Nachbarin (80) im Clio mitgenommen, denn aufgrund ihres Alters und diverser Vorerkrankungen ist sie ohnehin nicht mehr so gut zu Fuß und da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man da jemanden im Auto mitnimmt anstatt denjenigen erst gut 600 m ins Tal latschen und dann mit der 103 fahren zu lassen. Ich hab sie freundlich vor dem Philippusstift abgesetzt, denn sie musste ja nur noch die Straße überqueren, um zur Fußpflege zu kommen.
Ich bin dann mit Clio und Sammy weiter zum Rhein-Ruhr-Zentrum gefahren, um dort mal Rücksprache mit der Weltbild-Filiale zu halten, denn die haben meine Bücher - sowohl mein E-Book über Bewerbungen als auch meine belletristischen Werke - im Programm. Ich habe freundlich angefragt, ob die Filialleiterin bereit wäre, einige Exemplare meines aktuellen Buchs "Mein Leben mit Sammy" in ihrem Laden zum Verkauf auszulegen. Sie war grundsätzlich bereit dazu, antwortete mir aber, dass dies ohne die Erlaubnis aus Augsburg, wo sich ja die Hauptverwaltung von Weltbild befindet, nicht möglich wäre. Das ist doch wenigstens mal eine Aussage, also werde ich in den kommenden Tagen mal mit Augsburg telefonieren :o).
Sammy hat sich zwar über die Freundlichkeit der Mitarbeiterin im Weltbild-Shop gefreut, saß aber nachher heulend auf Clios Beifahrersitz, weil noch keins ihrer Bücher dort ausgestellt ist - dabei hatte die Kleine doch gehört, dass die Dame das nicht ohne Weiteres darf, obwohl sie ja dazu bereit war. Clio hat auch tröstend auf Sammy eingeredet und ihr ein Taschentuch gereicht - interessant, was mein Auto so alles in den Rückenlehnen seiner Sitze griffbereit hat :o)).
Heute hat Sammy ja Geburtstag und durfte sich schon über viele Besucher und Geschenke freuen. Kapuzi, also mein Plüsch-Sensenmann von nichtlustig.de, hat Sammy eine Sterbegeldversicherung für Miniberggorillas geschenkt, denn da Sammy ja steinalt werden kann (nämlich bis 500 Jahre!), beträgt der Monatsbeitrag für die Kleine gerade mal 50 Cent. Sonst gab es neue Nachthemden, Käseküchelchen, Stiefelchen, Gummibärchen u. v. m. für Sammy.
Gestern Abend durfte ich mich noch über den violetten Heißluftballon im Norden freuen, den ich ja schon öfter hier überm Ruhrgebiet gesehen habe - zum ersten Mal im Sommer 2010 über Frohnhausen. Gestern schien der Ballon irgendwo in Bottrop gestartet zu sein und fuhr weiter in nordöstlicher Richtung.
Renate, die derzeit im fröhlichen Kurzurlaub in Bad Meienberg weilt, hatte mir gestern einen fröhlichen Brief inklusive Pferde-Postkarte (da sie eine Pferdenärrin ist, hat sie ja auch das Buch "Glück bedeutet, ein Pony zu haben" geschrieben - besonders gerne mag sie Isländer) und mehreren Stellenanzeigen geschickt. Für eine Stelle habe ich heute die schriftliche Bewerbung fertig gemacht - normalerweise antworte ich ja nicht auf Chiffre-Anzeigen, aber bei Privatpersonen, die Mitarbeiter suchen, mache ich eine Ausnahme. Bei Firmen, die sich nicht offen mit Name und Adresse zu erkennen geben, sondern nur lapidar schreiben "Wir sind eine Firma, die das und das herstellt mit Sitz in XY...", verschicke ich erst gar keine Bewerbung, da bei solchen Läden davon auszugehen ist, dass die etwas zu verbergen haben und sich deshalb vorsichtshalber gar nicht mehr offen zu erkennen geben, weil sich dann kaum jemand dort bewerben würde. Die einzige Ausnahme sind, wie gesagt, Privatpersonen, die Mitarbeiter aller Art suchen, denn wenn ich jemanden suchen würde, der mich unterstützt, würde ich ganz bestimmt auch nicht meine Privatadresse in die Annonce setzen. Darauf hatte ich neulich auch noch in einem Artikel unter experto.de hingewiesen.
Ich hab ein einziges Mal eine Chiffre-Anzeige einer Firma beantwortet, wobei das mittlerweile etwas über 20 Jahre her ist, und die Erfahrungen dort waren entsprechend schlecht - wüste Beschimpfungen, Mobbing und totales Proletentum ("Ey, hömma, boa ey, kriegen Se dat nich gebacken, ey?!") waren da an der Tagesordnung - gegen einen rauen Umgangston habe ich im Prinzip nix, aber was gegen Asoziale, die sich für intelligent halten und meinen, ihre eigenen Unzulänglichkeiten an anderen auf allerunterstem Niveau auslassen zu können. Das muss ich nicht noch mal haben.
Da ich keinen Drucker zuhause habe, habe ich das Anschreiben netterweise nebenan bei meiner Nachbarin erstellt und ausgedruckt und nachdem die Mappe vollständig war, bin ich runter zum DHL-Shop an der Donnerstraße gefahren, um die Bewerbung in die Post zu geben. In gut zwei Stunden wird der Briefkasten geleert, sodass sich meine freundliche Bewerbung dann auf den Weg nach Düsseldorf machen dürfte.
Bei einer weiteren Anzeige, die Renate mir geschickt hatte, habe ich erst mal angerufen, wobei es schon gut ist, dass ich da keine Zeit für eine Bewerbung verschwendet habe, denn diese Bewerbung wäre Zeitverschwendung gewesen. Die Einrichtung ist zwar katholisch, aber Benehmen und Sozialverhalten der Dame am Telefon hatten mit christlicher Nächstenliebe so gar nix zu tun. Wenn ich nicht angerufen werden und Rückfragen gestellt bekommen möchte, gebe ich in der Anzeige keine Telefonnummer an, ganz einfach. Ich hab der Dame zum Abschluss des Gesprächs nur noch ein schönes Leben gewünscht :o).
Als ich letztes Jahr über einen Personaldienstleister für knapp drei Monate als Assistentin des Personalleiters in Oberhausen gearbeitet habe, haben mich manchmal zehn und mehr Personaldienstleister am Tag angerufen, die meinen Chef sprechen wollten, um ihm ihre Dienstleistungen und externen Mitarbeiter anzudienern. Auch wenn mein Chef da grundsätzlich kein Interesse dran hatte, zumal er mit den Dienstleistern, mit denen das Unternehmen bis dato zusammengearbeitet hat, zufrieden war und ich mich dann schon im Vorfeld darum gekümmert habe, war ich zum letzten Anrufer genauso höflich wie zum letzten - das Argument, dass ich jetzt rumzicke, weil mich im Laufe des Tages schon der 20. Mensch mit dem gleichen Anliegen anruft, ist ein bisschen schwach und soll wohl nur die eigene Demotivation mancher Menschen rechtfertigen. Man kann jemandem nämlich auch nett sagen, wenn man kein Interesse hat - außer manche, die nur durch einen unglücklichen Zufall in eine bestimmte Position gerutscht sind und deshalb alles anstänkern, was ihnen an den Hörer kommt.
Ansonsten mache ich mir gerade Sorgen :o). Gerschede/Dellwig ist voller Stinki-Klone! :o)) Erst neulich sah ich bei uns in der Straße einen Herrn, der eine große Ähnlichkeit mit Stinki hatte und der offenbar nur wenige Häuser von mir entfernt wohnt, und als ich vorhin an der roten Ampel stand, um den Reuenberg zu überqueren, damit ich in den DHL-Shop flanieren konnte, fuhr in Richtung Bergheimer Steig ein tiefer gelegter Honda Civic an mir vorbei, dessen Fahrer mich großäugig anstarrte und der Stinki auch ziemlich ähnlich sah *kratzamkopp*. Da fehlt ja eigentlich nur noch das Original, hihi. Hiermit rufe ich jetzt den großen Stinki-Lookalike-Contest rund um den Reuenberg aus ;o).
Heißluftballon gestern Abend über dem Tetraeder - (c) Alexandra Döll, Essen
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