Freitag, 26. September 2014

Mördermuschel, Stinki & Co. :o))

        
                                        Quelle: familie-ahlers.de - (c) Thomas Siemensen; Haiopeis

Ingo die Mördermuschel, wie hier oben in dem Cartoon zu sehen, ist im wahren Leben ein ehemaliger Kollege von mir, den ursprünglich alle nur Adolfo oder Der kleine Adolf genannt haben, da er leider gewisse Ähnlichkeiten mit einem zum Glück längst verstorbenen Diktator aufwies - nicht nur äußerlich, sondern auch vom Benehmen her. Da der Kerl zwar total bekloppt war, aber irgendwie doch zu gut, um ihn nicht in einer meiner Geschichten zu verwenden, habe ich ihm in meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" direkt zwei Geschichten gewidmet, nämlich "Eine Geschichte, in der absolut nichts passiert" und "Ingos mörderische Kneipenbesuche". Ich fand, die Bezeichnung "Mördermuschel" passte so gut zu meinem früheren Kollegen, weil sie a) genau wie er Ingo heißt und b) weil mein Kollege genauso finster gucken konnte wie eben jene Mördermuschel, hihi. Seit ich in der berühmt-berüchtigten Steuerberatungsgesellschaft im Düsseldorfer Norden angefangen hatte zu arbeiten, hieß Adolfo bei uns nur noch die Mördermuschel *kicher*.

Eins muss man meinem ehemaligen Kollegen aber lassen: Der Kerl hatte eine Stimme...WOW!! Wenn man sich den Mann dazu weggedacht hat (hihi) - und nur dann! - hatte der Typ eine richtig coole Stimme, denn sie war sehr tief, ein bisschen rauchig und hatte sogar was ziemlich Erotisches. Wenn sich dann aber wieder das schlechte Benehmen und das Äußere ins Bewusstsein schoben, hatte sich das mit der Erotik erledigt (war auch besser so), aber wenn man sich den Mann zu der Stimme weggedacht hat, hatte das was...manchmal saß ich unter meinen Stöpseln, wenn ich einen Brief oder ein Gutachten nach Banddiktat für ihn geschrieben hatte, und jimperte: "Bitte noch einen Satz, bitte noch einen Satz...!" :o))) Da war ich übrigens nicht die Einzige, die es so empfunden hat, auch einige meiner Kolleginnen, die ihn weiß Gott auch nicht mochten, haben das genauso gesehen.

Stinki hatte es sich ab März 2012 in Herne wohl in den Kopf gesetzt, der Mördermuschel immer ähnlicher zu werden, wobei ich davon überzeugt bin, dass die beiden sich persönlich gar nicht kennen, hihi. Anfangs mochten Stinki und ich uns gar nicht, was sich dann nachher aber gegeben hat bzw. bei ihm dann wohl schon fast ins andere Extrem abdriftete :o). Als ich Stinki zum ersten Mal in der Raucherecke sah, dachte ich mir, dass er ganz bestimmt nicht schlecht aussieht, aber dass er doch ein etwas komisches bis ungehobeltes Benehmen hat. Im Nachhinein würde ich aber sagen, dass das Unsicherheit war - immer, wenn er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte, benahm er sich wie eine offene Hose oder die berühmte Axt im Walde.

Als Stinki und ich uns so gar nicht mochten, passierte eines Tages folgende Begebenheit: Ich kam vom Rauchen zurück und wollte zurück ins Gebäude gehen, um weiterzuarbeiten - er kam gerade aus dem Gebäude, um Rauchen zu gehen. Als er an mir vorbei ging, gab er - da er sich ja öfter wie die Axt im Walde benahm - einen komischen Hust-Kotz-Laut von sich anstatt mich einfach nur wohlwollend zu ignorieren - das habe ich bei ihm nämlich auch getan, denn es kam seltenst vor, dass er mal gegrüßt hat. Angesichts dieses nicht vorhandenen Benehmens habe ich ihn ganz ruhig und freundlich gefragt: "Na? Ist das jetzt Kotzen oder Leidenschaft?!" :o)) Darauf ist ihm keine Antwort eingefallen (schade aber auch...).

Ja, und dann war ja da noch ES...ES war wirklich ein sehr netter, gut erzogener, junger Mann aus Frankreich, kam mir aber eher vor wie ein großes Kind mit entsprechendem Blick :o). Er diktierte mir seine Besuchsberichte immer in englischer Sprache und hat dabei die Namen unserer Produktmanager so verballhornt, dass ich manchmal gar nicht wusste, von wem er da sprach - da musste ich öfter mal die kichernde Eva zu Rate ziehen :o). Ich hatte auf jeden Fall plötzlich Kollegen, von denen ich noch gar nicht wusste, dass ich sie habe - anfangs habe ich mich auch immer gefragt: "Who the f*** is Mr. Dole?". Eva hatte die Antwort recht schnell: Mit Mr. Dole meinte er mich, hahahahaha!! ES hat mich zwar immer mit Vornamen angesprochen, wenn wir telefoniert oder uns persönlich gesehen haben, aber bei Diktaten war ich eben halt "Mr. Dole" :o)).

Ansonsten sorgte ES öfter mal für anregendes Chaos, nicht nur wegen der Verballhornung von Namen unserer Kollegen. Einmal kam seine Innendienstmitarbeiterin Corinne in Evas und mein Büro gestürmt und war frustig, weil ES einfach mal eine Kundenadresse aus der Datenbank gelöscht hatte - ES hat aber bestritten, das gewesen zu sein, obwohl sonst niemand in Frage kam, der das getan haben könnte. Erst, als Corinne ES sagte, dass nur ES das gewesen sein könnte, hat ES das dann mal kleinlaut eingeräumt *kicher*. Corinne konnte die Adresse zum Glück wieder einpflegen und hat ES verboten, sich an der Datenbank zu vergreifen. Ich sollte immer Firmenbroschüren, Lieferprogramme und Produktinfos in französischer Sprache an Firmen verschicken, die ES schon am Telefon gesagt hatten, dass sie kein Interesse haben, weil ihr Lieferantenpool bereits gut aufgestellt war, aber nein...da war ES eigensinnig! :o) Manchmal war ES doch ein kleiner, widerborstiger Schelm - oder, um es mit "Das Leben des Brian" zu sagen: Ein kleiner Widerporst! :oD Schade, dass ES kein Deutsch verstanden hat, denn sonst hätte ich ja zu ES sagen können: "Auf den Poden mit dir!" :o))))

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