Samstag, 20. September 2014

Meine Pferdchen im Gewitter

Von dem Gewitter mit den lauten Donnern, die an Kanonenschläge erinnerten, haben natürlich auch meine Pferdchen heute Morgen an ihrem Standort an den Gerscheder Weiden in Dellwig jede Menge mitbekommen. Da Clio bzw. mein 3er BMW und ich ja sehr verantwortungsvoll sind, habe ich mich zusammen mit der verängstigten Sammy auf den nicht allzu weiten Weg nach Dellwig gemacht und meine Pferdchen mit mobilen Blitzableitern versorgt, damit nachher nicht noch der Docht der jeweiligen Herren verkohlt wird, hihi - das könnte ja nicht nur geschäftsschädigend, sondern auch noch tödlich sein. Ich habe keine Lust, eins meiner Pferdchen zu betrauern und außerdem sollen sie ja auch weiterhin Gewinn abwerfen, deshalb sorge ich zusammen mit meinen freundlichen Autos dafür, dass es ihnen gut geht und sie alles haben, was sie brauchen. Aus dem Grund sind auch Dinge wie Mobbing untereinander, Bossing durch mich oder sogar körperliche Misshandlungen für mich als ihre Zuhälterin tabu.

Der Empfang in den Gerscheder Weiden war zwar durchaus freundlich, aber mit dem Wetter waren meine Pferdchen verständlicherweise nicht so ganz einverstanden. Timo fühlte sich mal wieder vom Wetter gemobbt, zumal ein Blitz irgendwo in der Kleingartenanlage Weidkamp niedergegangen war - schätzungsweise nicht mal einen Kilometer von ihrem Standort im Wendehammer am Bahndamm entfernt. Stinki motzte: "Wat is'n mit dem Wetter eigentlich los?!" und hielt sich zur Sicherheit schützend die Hand vor den Sack *glucks*. ES plärrte, war aber erleichtert darüber, dass der grinsende Leichenwagenfahrer doch mittlerweile auf die andere Seite des Bahndamms in die Weidenstraße gewechselt ist, hihi. Thomas drehte nervöse Pirouetten und freute sich umso mehr über die mobilen Blitzableiter, die ich ihm und seinen Mitpferdchen spendiert habe. Der Stationsarzt referierte über die möglichen Folgen eines Blitzschlages für den Betroffenen, während Thorsten am Bahndamm rumturnte und Blitzabwehr-Figuren übte :o). Zum Glück hat er nicht die Figur "Der sterbende Kranich" geprobt, hihihi.

Zu meinen Pferdchen gibt es auch eine Leseprobe und zwar in der Geschichte "Teuflisches Tauwetter" aus meinem im September 2011 erschienenen Werk "Hart wie Krupp-Stahl", das am 27. des Monats seinen dritten Geburtstag feiert :o). In dem Buch habe ich die Namen meiner Pferdchen allerdings verändert und sie stehen in der Story noch an ihrem ehemaligen Standort an der Halde Neuköln am Ende der Grasstraße, die schräg gegenüber der Levinstraße in den Weidkamp mündet.

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Teuflisches Tauwetter

[...] Für die kommende Nacht suchte sie sich Markus als Bettgenossen aus. Als sie ihm zum Abschied einen Zungenkuss gab, flüsterte sie ihm in Anspielung auf seinen Arztberuf zu:
"Nachher darfst du bei mir Fieber messen - aber nur, wenn auf deinem Thermometer keine Zahlen stehen!"
Er strahlte errötend und nickte, während sie sich bereits Walter zuwandte, um ihm noch einen Abschiedskuss zu geben.
[...]

(Seite 70 - 85)

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In der Geschichte kommen, wie bereits in einem früheren Blog-Eintrag erwähnt, Stinki und ES noch nicht vor, weil ich die beiden erst ein knappes halbes Jahr später kennen gelernt habe :o). Die Erlebnisse meiner Pferdchen in dieser vollmondigen, eisglatten Nacht mit Tauwetter sind auch ohne die beiden skurril bis gruselig genug, hihi.


Halde Neuköln mit Flyer für das Sammy-Buch und Blick auf den Weidkamp - (c) Alexandra Döll, Essen


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