An einem schönen, sonnigen Frühherbsttag packen die Männergärtnerinnen ihre großen, männlichen Schützlinge in ihre fahrbaren Untersätze und fahren mit ihnen nach Bottrop zu dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Marienhospitals und des Bottroper Stadtgartens, um dort zu parken. Am Marienhospital selbst wollen sie drei Rikshas - also Fahrräder mit einem Anbau für drei Fahrgäste - buchen, die sie zum Freizeitzentrum Grafenmühle in Bottrop-Kirchhellen-Grafenwald bringen.
Während die Männergärtnerinnen die drei Rikshas buchen und den Fahrpreis entrichten, haben die großen männlichen Kinder einen Stand gegenüber vom Marienhospital geentert, wo es u. a. ein geheimnisvolles, schlumpfblaues Getränk zu kaufen gibt. Thorsten denkt zunächst an ein Slush-Eisgetränk, wie es oft auf Großkirmessen angeboten wird, aber es schmeckt doch ganz anders - die Inhaltsstoffe sind den durstigen großen Kindern jedenfalls ziemlich egal :o).
Die Rikshas sind abfahrbereit. Alex teilt sich ihre mit Stinki und ES, Renate nimmt Platz zwischen dem Charmin Bear und Thomas, während Steffi Thorsten und den Stationsarzt neben sich hat. Die freundlichen Riksha-Fahrer machen sich auf ihren Weg Richtung Bottroper Stadtteiche in den Wald hinein, um später die A2 per Brücke zu überqueren und an der Halde Haniel sowie am Landschaftsbauwerk Schöttelheide vorbei weiter zu fahren zum Freizeitzentrum Grafenmühle.
Wege an den Bottroper Stadtteichen - (c) primath.de
Offenbar hat das ominöse blaue Getränk einige merkwürdige Inhaltsstoffe, denn die geistigen Aussetzer der Herren lassen noch nicht mal bis zu den nur gut 300 m entfernten Bottroper Stadtteichen - auch als Schlagetter Teiche bekannt - auf sich warten. Stinki und ES wollen dauernd Alex küssen, wobei ES analog zu Sammys Satz "Küssen - Liebe - Schmusen" in englischer Sprache brabbelt: "Kissing! Love! Hugging!". Die Karpfen schauen irritiert aus den Teichen zu der Riksha auf, die fast am Teich vorbei saust. Alex versucht, dem Liebesdrang der beiden Männergartenkinder durch Knuffen Herr (oder Dame!) zu werden, wobei sich das als äußerst schwierig erweist, wenn der Riksha-Fahrer auch noch den Hit "Männer und Frauen" der Ärzte laufen lässt.
Renate in der Riksha dahinter hat es offenbar mit zwei Herren von fast 50 bzw. über 50 zu tun, die in ihrem Inneren zu Kindern mutiert sind, denn der Charmin Bear brabbelt in kindlichem Ton was von Entchen am Wegesrand, während Thomas nach einem Lolly plärrt. Steffi in der letzten Riksha darf sich darüber freuen, zwei breit grinsende Zombies bei sich zu haben, die nicht mehr sprechen, sondern sich wirklich debil grinsend ziemlich untot benehmen. Das kann ja noch heiter werden...
Die Herbstsonne fällt warm durch die Baumwipfel und strahlt einige Stinkmorchel an, die Stinki hinterher kreischen, doch der ist damit beschäftigt, Alex herzen zu wollen, die sich allmählich fragt, wat denn mit Stinki und ES eigentlich los ist. ES brabbelt was von "Bedtime Stories". Steffi macht das betretene Gesicht, denn Thorsten und der Arzt grinsen immer noch wortlos debil vor sich hin und reagieren auf gar nix - weder auf Eichhörnchen, die die Baumstämme geschickt herauf laufen noch auf süße Igelchen, die im Laub am Wegesrand buddeln. Als Thorsten Steffi unvermittelt in ihre Schulter beißt, beginnt sie, sich echt Sorgen zu machen. Renate muss in ihrer Riksha dem Charmin Bear die Nase putzen, während Thomas gickert und kichert wie ein kleiner Junge, als er zwei Rehe an einer Lichtung im Wald erblickt.
Nach qualvoll langen 45 Minuten sind sie endlich am Freizeitzentrum Grafenmühle angekommen. Die Männergärtnerinnen bedanken sich artig bei den Riksha-Fahrern, bevor die sich auf den Rückweg zum Marienhospital machen. Steffi (mit leichten Bisswunden an der Schulter), Renate (mit Schweiß auf der Stirn) und Alex (mit ersten Knutschflecken am Hals) überlegen, was sie tun sollen - sie könnten Minigolf spielen, Tret- und Ruderboot fahren, Pit-Pat spielen...schließlich entscheiden sich alle für Pit-Pat, eine Mischung aus Billard und Minigolf. Der Charmin Bear jauchzt wie ein kleines Kind, das von seinen Eltern ein lang ersehntes Spielzeug geschenkt bekommen hat, Thomas dreht freudig erregte Pirouetten. Alex kann sich noch nicht mal ne Zigarette anzünden, denn an ihrer linken Hand hängt Stinki, an ihrer rechten ES, das kinderäugig um sich blickt und sich von Alex alias Mr. Dole in englischer Sprache genau erklären lässt, was eigentlich Pit-Pat ist. Stinki will Alex den nächsten Knutschfleck machen, doch Steffi hindert ihn energisch daran - leider kann sie jedoch nicht verhindern, dass Thorsten sich einen toten Vogel am Wegesrand in den Mund stopft. Der Stationsarzt grinst weiter debil und futtert eine Schnecke, die gerade in die Büsche am Wegesrand kriechen wollte. Den Männergärtnerinnen wird allmählich übel, zumal Thorsten sich auch nicht dazu bewegen lässt, den toten Vogel wieder auszuspucken. Alex fragt sich schon, ob er zuviel in ihren Comic-Bänden von Nichtlustig geblättert hat...
Renate löst den Eintritt für alle, dann geht es los mit dem Spiel. ES plärrt, weil es ES einfach nicht gelingen will, den Ball im Loch zu versenken. Der Charmin Bear lacht dauernd grundlos, während Thomas nach dem nächsten Loch quengelt. Thorsten spuckt Federn, als es ihm im ersten Anlauf gelingt, den Ball mittels Queue ins Loch zu versenken, der Stationsarzt muss erst zum Spiel angehalten werden, denn er ist auf der Suche nach weiteren Schnecken, die er verspeisen kann (lecker!). Stinki stellt sich dicht hinter Alex, um ihr zu zeigen, wie sie den Queue richtig halten muss, um einzulochen, doch Alex klärt ihn energisch auf, dass sie schon häufiger Pit-Pat gespielt hat und außerdem auch noch Ahnung von Pool-Billard hat, doch es nützt nix: Stinki klebt an ihr, genau wie das liebestolle ES, das brabbelt: "Mr. Dole, I want to cuddle you, mon amour!" Alex stöhnt genervt, während Renate kichert und Steffi das betretene Gesicht macht.
Nach einer qualvollen Stunde auf der Pit Pat-Anlage ist das Spiel endlich beendet, das Alex mit leichtem Vorsprung vor Stinki und Thomas gewonnen hat. Der Charmin Bear quengelt nach Mittagessen, sodass Renate schon kichernd singt: "Kleine Kinder, die wat wollen, kriegen wat auf die Bollen!" Steffi nickt zustimmend, genau wie Alex. Steffi würde am liebsten durchdrehen, weil der Stationsarzt Ameisen in sich rein stopft. Immerhin ist sein Bedarf an tierischem Eiweiß hierdurch ausreichend gedeckt :o). Thomas lechzt ebenfalls nach Essen, er aber eher nach Pommes Rot-Weiß. Stinki und ES lechzen mehr nach Alex, die die beiden am liebsten ins nächste Klo sperren würde - soviel Liebestollheit hält ja keine Frau aus.
Die Gruppe nimmt Platz an einem großen Tisch an einem Imbiss, an dem neben Fleisch frisch vom Grill auch Salate, Pommes und Kaltgetränke angeboten werden. Thomas wird trotz seiner Größe von 1.80 in ein Kinderstühlchen gequetscht, damit er wenigstens einigermaßen ruhig ist, denn der Charmin Bear klatscht in die Hände und singt: "Wir haben Hunger, Hunger, Hunger, Hunger, Hunger, Hunger - wir haben Durst!" Thorsten und der Stationsarzt überfallen die drei Damen am Grill, um rohe Würstchen und Steaks zu futtern. Die Grillmeisterinnen kreischen entsetzt. Alex und Steffi wollen den drei Damen zur Hilfe eilen, doch Alex kommt einfach nicht vom Fleck, weil Stinki sie im Klammergriff hält und faselt: "Du musst bei mir bleiben!", und ES auch noch ihren linken Unterschenkel umklammert. Thomas plärrt, als er versehentlich seine Coke umwirft, sodass Renate erst mal alles trocken machen muss. Der Charmin Bear lutscht Daumen, weil Steffi ihm einfach keinen Apfelsaft kaufen will. Thorsten spuckt immer noch debil grinsend Federn - auch Alex' energische Aufrufe, endlich den toten Vogel aus dem Mund zu nehmen, nützen da nix. Der Stationsarzt frisst drei immerhin gegrillte Würstchen auf einen Schlag.
Eine diebische Elster landet auf dem Tisch und will sich ein Pommes von Alex' Teller mopsen, doch da kriegt der große, schwarz-weiß gefiederte Vogel richtig Ärger. Der Charmin Bear stampft mit dem Fuß auf und brüllt: "Nein! Jetzt lassen Sie uns aber in Ruhe!" Alex bedroht das Tier mit einer Gabel, während ES los plärrt und Stinki die Elster anranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Allerdings lebt die Elster nicht mehr lange, denn der Stationsarzt beginnt, den Vogel einfach inklusive Gefieder zu fressen...
Nach dem Mittagessen sinken alle Herren wie von Geisterhand in Tiefschlaf, sodass die Männergärtnerinnen erst mal erleichtert aufatmen können. Nach zwei Stunden erwachen die großen männlichen Kinder wieder - zum Glück sind sie wieder ganz normal (falls man da von normal sprechen kann...). Thorsten spuckt angewidert den toten Vogel aus, Stinki hört auf, Alex dauernd zu beknutschen und der Stationsarzt kann sich an nix erinnern - ihm wird erst übel, als er hört, dass er rohe Schnecken, Ameisen und Elstern gefressen hat. ES guckt nur großäugig und fragt sich, wie ES eigentlich hierhin gekommen ist. Auch der Charmin Bear und Thomas sind wieder halbwegs normal. Mit dem Bus macht sich die Truppe auf den Rückweg zum Marienhospital am Bottroper Stadtgarten - zum Glück ohne weitere geistige Aussetzer :o).
Happy End!!!
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