Samstag, 29. November 2014

Der Borbecker Männergarten auf dem Essener Weihnachtsmarkt :o)

Schon auf dem Weg in die Essener Innenstadt in der Straßenbahnlinie 103 sind die Männergärtnerinnen in Schweiß gebadet, denn der Charmin Bear nölt lautstark rum, weil er keinen Sitzplatz mehr bekommen hat - logischerweise gibt es ja noch mehr Menschen, die mit der 103 Richtung Innenstadt fahren :o). Auch seine männlichen Mitkinder sind nicht bereit, Platz für ihn zu machen, sondern sind selbst froh, wenn sie noch einen freien Sitz ergattern konnten. Außer dem Charmin Bear stehen auch noch Männergärtnerin Steffi, Thorsten und Thomas - geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, aber das sieht der bewegungsfaule Charmin Bear mit ausgeprägtem Sitzfleisch in dem Moment nicht so.

Alex muss nebenbei schon wieder ES den Mund verbieten, denn ES wollte Stinki mal wieder einen Vogel zeigen und darauf hat Stinki ja nun bekanntermaßen gar keinen Bock. ES schweigt mit traurigen Augen, nachdem Mr. Dole alias Alex ES zum Schweigen verdonnert hat, während Stinki seiner Männergärtnerin zwar für ihre Intervention dankbar ist, aber nicht so richtig weiß, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll. Renate muss den Stationsarzt maßregeln, denn der will eine sehr korpulente Dame, die neben ihm sitzt und ihn fast zerquetscht, mit einer Nadel pieksen, um sich mehr Raum zu verschaffen - zum Glück steigt die übergewichtige Dame bereits am Kronenberg aus, sodass der Stationsarzt erleichtert aufatmen kann, aber nicht lange, denn kaum, dass die korpulente Frau aufgestanden ist, lässt sich der ebenfalls nicht gerade schlanke Charmin Bear auf den Sitz neben ihm fallen. Thorsten lacht dreckig, wozu Steffi nur noch das betretene Gesicht einfällt.

Auf jeden Fall sind die Männergärtnerinnen froh, als sie am Porscheplatz zusammen mit ihren großen männlichen Kindern die 103 verlassen können, denn das Theater in der Straßenbahn hat ihnen schon wieder gereicht. Den nächsten Zoff gibt es am Ausgang der Rathaus-Galerie, denn einige Herren möchten erst das Riesenrad Bellevue am Burgplatz nutzen, während einige wiederum lieber direkt zum Kennedyplatz auf den Weihnachtsmarkt gehen möchten. Alex, Renate und Steffi beenden das Theater streng, denn sie beschließen, dass die Gruppe erst ein Stückchen die Kettwiger rauf läuft zum Riesenrad und dann rüber schlendert zum Kennedyplatz. Dem murrenden Charmin Bear sowie seinen Mitstreitern Thomas und Stinki bleibt da nix anderes übrig als sich zu fügen :o).

Am Riesenrad angekommen, löst Steffi direkt für alle neun Personen Tickets, damit alle den schönen Ausblick über das abendliche, beleuchtete Essen genießen können. Der Charmin Bear meutert zwar, da er lieber direkt auf dem Kennedyplatz eine XXL-Bratwurst kredenzt hätte, aber Renate gelingt es, pädagogisch wertvoll auf ihn einzuwirken. Sie teilt sich ihre Gondel mit dem Charmin Bear und Thomas, während Alex mit Stinki und ES die nachfolgende Gondel besteigt. Es folgt Steffi zusammen mit Thorsten und dem Stationsarzt, die sich wieder in keiner Riesenradgondel benehmen können, sodass Steffi nachher froh ist, als die Fahrt nach vier Runden beendet ist. Stinki hat während der Fahrt dauernd Hitzewellen wegen der ihn freundlich anlächelnden Alex ("Boa, is mir heiß...boa, is dat heiß hier!"). ES wiederum beäugt Alex alias Mr. Dole großäugig-bewundernd und erfreut sich sonst an der schönen Beleuchtung über Essen. Der Charmin Bear quengelt im Riesenrad unentwegt weiter nach Essbarem - da nützen auch Renates begütigende Worte nichts mehr - während Thomas wortreich über seine gemeinsame Zeit mit Alex im Projektbüro Essen zwischen Oktober 2008 und Juni 2009 im Gildehof-Center referiert. Renate freut sich besonders über den Vollmond am Himmel, der sich harmonisch in die Weihnachtsbeleuchtung über der Essener Innenstadt einfügt.

Kaum, dass alle das Riesenrad verlassen haben, wird von den Herren der Kennedyplatz gestürmt, damit sie endlich was zu essen bekommen - ES als Franzose bevorzugt mehrere Crêpes, Stinki, Thorsten, Thomas und der Charmin Bear freuen sich über ihre XXL-Bratwürste im Brötchen. Der Stationsarzt sowie die Männergärtnerinnen genießen ihre gebratenen Champignons mit Knoblauch-Sauce.

Nach dem Happa-Happa entdeckt Thorsten als echtes Spielkind und Vater einer mittlerweile 12-jährigen Tochter einige Kinderkarussells am Rande des Weihnachtsmarktes - logischerweise sind auch die anderen Männergartenkinder für eine Runde auf dem Karussell! :o) So kommt es, dass ES auf einem schwarzen Holzpferd Platz nimmt, das an einer Stange befestigt ist, damit es während der Fahrt schön auf- und niedergeht - zu ES' Sicherheit nimmt Renate das weiße Holzpferd direkt daneben. Der Charmin Bear belegt ganz alleine ein wippendes Segelbötchen aus Holz - das Geheule und Gekreische einiger Kleinkinder, die auch gerne ins Segelboot wollten, stört ihn dabei nicht. Als Begleiter hat er eine große Portion Zuckerwatte mit aufs Karussell genommen. Alex darf sich darüber freuen, mit Stinki, Thorsten und dem Stationsarzt in einer sich drehenden Mondsichel Platz zu nehmen, während Thomas in einer Holztasse mit Stoffdach Platz nimmt, dabei seinen Mitkindern und Männergärtnerinnen freundlich zuwinkend. Da sich diese drehbare Holztasse direkt hinter der Mondsichel befindet, hat Alex natürlich auch einen guten Blick auf ihn.


Weihnachtsmarkt Essen auf dem Kennedyplatz mit Riesenrad Bellevue am Burgplatz im Hintergrund
- (c) essen.de

Was allerdings weder die Männergärtnerinnen noch ihre Schützlinge wissen: Das Karussell wird nicht vom Inhaber geführt, weil der plötzlich massive Magen-Darm-Probleme bekommen hat, sondern von einer unbedarften Aushilfskraft, die mit der Technik nicht so vertraut ist. Die Aushilfe beschleunigt das Karussell ja schon, als noch nicht mal alle Ticketeinsammler die Fahrbahn verlassen haben - da nützt auch der lautstarke Protest der Einsammler nichts. Dem Charmin Bear wird recht schnell schwummerig und dann kommt auch noch der Nebel in Form seiner XXL-Zuckerwatte dazu, sodass er nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen kann. Renate jauchzt, auch wenn ihr das Wogen ihres Pferdes fast schon unheimlich wird - ES plärrt natürlich und fühlt sich wie im drehenden Jagdgalopp. Renate muss also nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf ES achten. Stinki ranzt in der Mondsichel: "Wat is'n mit dem Karussell eigentlich los?!", während Thorsten einen irrsinnigen Lachflash erleidet - ob aus Belustigung oder Verzweiflung, bleibt unklar. Der Stationsarzt schaut unruhig um sich und fühlt sich eher wie im Break Dancer, genau wie Thomas in seiner sich immer schneller drehenden Holztasse.

Nach qualvoll langen zehn Minuten, in denen die Aushilfe auch noch mehrfach die Richtung des Karussells gewechselt hat (vielleicht hätte man doch jemanden an die Regler lassen sollen, der sich mit sowas auskennt?!), können alle endlich dieses unfreiwillig irrsinnige Fahrgeschäft verlassen. Die Kinder, die das Karussell mit Unterstützung ihrer Eltern verlassen, heulen laut, genau wie ES, der fast noch vom Pferd gefallen wäre. Bei den Männergärtnerinnen und ihren übrigen Schützlingen rotieren die Pupillen, weil es viel zu wild war. Der Charmin Bear torkelt vom Karussell, als wenn er volltrunken wäre - den Rest seiner Zuckerwatte entsorgt er im nächsten Abfalleimer, denn wenn er jetzt noch weiter isst, besteht die Gefahr, dass er göbeln muss. Alex, Stinki, Thorsten und der Stationsarzt stützen sich gegenseitig, als sie zurück zur U-Bahn-Haltestelle Porscheplatz wanken, genau wie Renate und ES. Steffi wurde von Thomas und dem Charmin Bear in die Mitte genommen, damit sich die Drei ebenfalls gegenseitig stützen können. Der Allgemeinzustand der Truppe bessert sich erst wieder, als sie die 103 am Schloss Borbeck wieder verlassen können, denn der Straßenbahnfahrer hatte sie auch nicht mehr alle stramm - auf langen Geraden schlich er mit 10 km/h, während er in Kurven richtig Speed gab :o(. Der Vollmond grinst schadenfroh vom Firmament und ist froh, dass er sich nicht drehen musste :o).

Happy End!!! :o)


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