Eigentlich ist die von Renate, Alex und Steffi geführte MäTa in Borbeck in der Sackgasse der Fürstenbergstraße gut in der Nachbarschaft integriert, aber natürlich gibt es, wie bei vielen anderen Dingen auch, den einen oder anderen missliebigen Zeitgenossen, der den Männergärtnerinnen und ihren lustigen männlichen Schützlingen so gar nichts abgewinnen kann. Als Renate eines Morgens zur Arbeit erscheint und gerade ihr Auto Paul, also ihren roten Opel Agila, verschließt, wird sie von einem chronisch schlecht gelaunten Ehepaar von der Borbecker Straße angesprochen, das in unmittelbarer Nähe der MäTa wohnt und Renate erst mal einen moralischen Vortrag halten will, denn mit lachenden und spielenden Männern bzw. ES' Dauergeplärre und Badetagen bei warmem Wetter im Freigelände können die Herrschaften so gar nichts anfangen. Renate kontert jedoch eiscool und lässt das verdutzte Ehepaar mit der chronisch schlechten Laune einfach stehen, nachdem sie den Spruch abgelaicht hat: "Fein, und jetzt gehen Sie sich bitte wieder einbuddeln!" Das ist bei Menschen, die ohnehin schon tot und nur zu faul zum Umfallen sind, ohnehin das Beste :o).
In der MäTa angekommen, überlegen Renate und ihre Kolleginnen, was sie denn Schönes an Kuchen oder Keksen im Herbst backen könnten. Alex lechzt nach Maulwurfkuchen, denn den isst sie für ihr Leben gerne. Steffi und Renate sind mit dem Vorschlag einverstanden, genau wie die großen männlichen Kinder. Steffi radelt schnell die Schlossstraße entlang zum Fliegenbusch, denn dort befindet sich ReWe, wo sie die Zutaten für den Maulwurfkuchen kaufen kann. Während Steffis einkaufsbedingter Abwesenheit scharrt Alex ungeduldig mit den Füßen, aber Stinki und ES nehmen mal wieder ihre Aufmerksamkeit in Anspruch, denn ES plärrt, weil Stinki einfach eine Puppe, die ES ursprünglich verhätscheln wollte, gekämmt hat, was von Stinki natürlich mit seinem Standard-Spruch "Wat is'n mit dem eigentlich los?!" quittiert wird. Es gelingt Alex, das plärrende ES zu beruhigen und ES zu überzeugen, einfach eine andere Puppe zu kämmen. Stinki hingegen wird zu Thorsten und dem Stationsarzt an einen Tisch abkommandiert, damit er ES' Puppen in Ruhe lässt und seine überschüssige Energie beim Malen los werden kann :o). Stinki malt ein Selbstportrait, auf dem er eine Fluppe im Mund hat, aber es gibt den nächsten Streit, als Thorsten albern kichert und einfach "Krickalakrackel" in Stinkis Bild macht. Alex muss erneut schlichten, weil Fäuste zwischen den beiden fliegen, aber zum Glück ist Steffi mittlerweile von Rewe zurück und es kann los gehen mit der Vorbereitung des Maulwurfkuchens. Beim Kuchenbacken geht es glücklicherweise friedlicher zu als beim Spielen und Malen...
Da draußen so schönes Wetter mit frühlingshaften Temperaturen herrscht - obwohl es Mitte November ist - bauen die Männergärtnerinnen mit tatkräftiger Unterstützung vom Charmin Bear und von Thomas draußen auf der Terrasse drei Bistro-Tische auf, an denen sie alle ihren Maulwurfkuchen im Sonnenschein genießen möchten. Als der Kuchen im Backofen fast fertig ist, setzt Renate den Kaffee auf bzw. für ES heißes Wasser, damit sie ES mit Nesquik und Kondensmilch Kakao anrühren kann.
Steffi trägt schließlich stolz den fertigen Maulwurfkuchen nach draußen, wo sie von den großen männlichen Kindern mit ebenso großem Applaus empfangen wird. Alex folgt mit zwei Kannen Kaffee, Renate mit einer großen Tasse Kakao für ES. Stinki ist so freundlich und trägt den Damen Milch und Zucker hinterher. Den Tag will Alex rot im Kalender anstreichen, denn ein so gutes Benehmen ist leider nicht selbstverständlich für Stinki :o).
Maulwurfkuchen - (c) sanella.de
Jede Männergärtnerin setzt sich mit jeweils zwei großen Kindern an einen Tisch, um dort Kaffee bzw. Kakao und Maulwurfkuchen zu genießen. Renate setzt sich mit Thomas und dem Charmin Bear an einen Tisch, Alex teilt sich den mittleren Tisch mit Stinki und ES. Steffi nimmt zusammen mit Thorsten und dem Stationsarzt den Tisch linksaußen. Die Sonne lacht vom Himmel - auf der Erde lacht Alex, denn sie kann es kaum noch erwarten, dass der Charmin Bear den Kuchen anschneidet, damit sie endlich den lang ersehnten Maulwurfkuchen genießen kann.
Stinki sinniert leise über die kleinen Maulwurfshügel in der Wiese, während der Charmin Bear bzw. ein Maulwurf echtes Glück haben, als er den Kuchen anschneidet, denn das Messer geht genau an einem lebendigen Maulwurf vorbei, der sich wie von Geisterhand in den fertigen Kuchen gegraben hat und nun neugierig wie der Marzipan-Maulwurf auf dem oben abgebildeten Foto aus der Torte schaut. Der Charmin Bear erstarrt vor Schreck und taumelt drei Schritte rückwärts, bevor er stimmbandwackelig fragt: "Beißt der?!" - Alex kann ihn dahingehend jedoch beruhigen, da Maulwürfe in aller Regel friedfertige Tiere sind. Sie nimmt das Tier vorsichtig in ihre Hände und setzt es mit den Worten "Fein, und jetzt geh dich wieder einbuddeln!" in die Wiese. Der Maulwurf hält sich glücklicherweise an Alex' guten Rat und verschwindet wenig später unter der Erde.
Endlich kann die ganze Truppe Maulwurfkuchen und Kaffee bzw. Kakao im Sonnenschein genießen. Leider ist die Idylle im Borbecker Männergarten jedoch nicht von langer Dauer, denn plötzlich steht der grinsende Leichenwagenfahrer, der durch das Tor an der Borbecker Straße in den Garten der MäTa gelangt ist, auf der Wiese und hält allen selbstgebackene kleine Särge hin. Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", ES plärrt lautstark in seinen Kakao. Der Charmin Bear flüchtet mitsamt seinem Stück Maulwurfkuchen nach drinnen, während der Stationsarzt schon mal prophylaktisch eine Nadel zückt, um den ungebetenen Gast ggf. mit einem Pieks vertreiben zu können. Thomas ist aufgesprungen und dreht hilflose Pirouetten, während Thorsten fast ein Stück Banane, das zur Füllung des Maulwurfkuchens gehört, im Hals stecken bleibt. Steffi macht das betretene Gesicht, aber auch Renate ist beim Anblick des grinsenden, aber nicht sprechenden Leichenwagenfahrers mit seinen Särgen in Gebäckform nicht gerade wohl zumute. Alex bleibt einigermaßen cool, denn sie bittet den Leichenwagenfahrer, wieder zu verschwinden, weil niemand einen Sarg essen wolle. Abschließend gibt sie ihm den Tipp: "Fein, und jetzt gehen Sie sich wieder einbuddeln!" Das tut der grinsende Leichenwagenfahrer zwar nicht, aber er entfernt sich wenigstens wieder mit seinem makaberen Gebäck und rollt schließlich mit seinem Leichenwagen maliziös grinsend die Borbecker Straße hinauf Richtung Schönebeck. Die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge atmen erleichert auf und nehmen wieder an den Bistro-Tischen Platz, um weiteren Maulwurfkuchen im Sonnenschein zu genießen :o). Die Maulwürfe im Erdreich haben sich zum Glück weiter eingebuddelt und kommen auch nicht mehr an die Oberfläche.
Happy End!!! :o)
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