Montag, 17. November 2014

Wetterbesserung

Während es gestern ja sehr regnerisch war und somit typisches Novemberwetter herrschte, ist es heute heiter bis wolkig und trocken - von einem kurzen Schäuerchen vor gut 20 Minuten einmal abgesehen. Es kann ja nicht immer die Sonne scheinen :o).

Heute habe ich mal die richtige Telefonnummer des Job-Centers erfragt, die ja auf der Homepage der Arbeitsagentur entgegen anderer Aussagen der freundlichen Bandansage nicht zu finden ist bzw. zumindest nicht die Richtige. Wozu sollte ich als Behörde auch meine Website aktualisieren? Ist wahrscheinlich überbewertet...wie allerdings schon einige Menschen in einem Erwerbslosen-Forum geschrieben hatten, ist das Job-Center nie telefonisch erreichbar, weil angeblich alle Mitarbeiter immer im Gespräch sind, haha. Da frage ich mich nur, wie dann jemand, dem Hartz IV droht, seinen Antrag auf ALG II zunächst telefonisch stellen können soll, was lt. Schrieb der Arbeitsagentur ja möglich ist.

Heute wurde in der WAZ rumgeheult, dass im öffentlichen Dienst angeblich 170.000 Fachkräfte fehlen - dies ist sicherlich auch dadurch zu erklären, dass in den letzten Jahren massenhaft dort Leute entlassen wurden und dass der ÖD nicht so gut zahlt wie die freie Wirtschaft, wobei das ja auch schon seit einigen Jahren nicht mehr in allen Fällen stimmt. Anstatt über den Fachkräftemangel zu jammern, kann man ja in den Behörden auch mal unter den Arbeitslosen suchen und mit den geeigneten Kandidaten dann ggf. über die Entlohnung sprechen anstatt schon vorher zu nölen, dass angeblich keiner für deren Vergütung arbeiten will. Wenn eine Behörde natürlich eine Stelle, die von der Qualifikation her mindestens in TVÖD 11 eingruppiert sein müsste, einfach in TVÖD 7 oder 8 reduziert, um Personalkosten zu sparen, haben natürlich auch gut qualifizierte Fachkräfte aus der freien Wirtschaft keinen Bock, sich im ÖD zu bewerben.

Manchmal kommen leider auch aus Behörden so hanebüchene bis weltfremde Absagen an geeignete Bewerber/-innen, dass sich der ÖD aber bitte auch nicht wundern soll, wenn der ÖD vielen Arbeitnehmern als Arbeitgeber nicht attraktiv erscheint. Dies gilt analog auch für die Unsitte, Arbeitsverträge vielfach nur noch befristet zu schließen, aber das betrifft nicht nur den ÖD, sondern auch die Privatwirtschaft.

Sven Krämer schrieb vorhin einen sehr guten Kommentar zu meinem gestrigen Blog-Eintrag, der sich auf die merkwürdige Politik in diesem Land und das Gebaren der Massenmedien bezog. Ich denke auch, dass viele schon, wenn keine GEZ-Pflicht bestünde, von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht hätten und dass die Öffentlich-Rechtlichen in der Folge dann vielfach schon pleite wären. Angeblich nehmen die Öffis ja soviel durch die GEZ ein, aber wenn man sich das Fernsehprogramm anguckt (ständige Wiederholungen, Qualität von alten und neuen Sendungen teilweise eher fragwürdig), fragt man sich, wofür die ganzen Millionen an GEZ-Einnahmen eigentlich verpulvert werden. Ich habe beispielsweise schon aufgehört zu zählen, wie oft die Schmonzette "Weiberhaushalt" in den letzten Wochen auf unterschiedlichen Sendern wiederholt wurde - es waren bestimmt vier oder fünf Wiederholungen. Das Programm wird von den Zuschauern auch nicht als besser empfunden, wenn einige Filme ständig wiederholt werden - mal im WDR, mal im NDR, dann im MDR...


Heute besseres Herbstwetter wie gestern - (c) Alexandra Döll, Essen


Keine Kommentare: