Dienstag, 18. November 2014

Der Borbecker Männergarten bei Meffert am Rabenhorst

Obwohl draußen trübes Novemberwetter herrscht, fahren die Männergärtnerinnen nicht mit ihren Autos oder dem ÖPNV zusammen mit ihren Schützlingen ins Eiscafé Meffert auf dem Rabenhorst, sondern machen sich von der MäTa auf den Fußweg durch den Schlosspark - sehr zum Verdruss des nicht sehr bewegungsfreudigen Charmin Bear :o).

ES will Stinki im Schlosspark wieder dauernd einen Vogel zeigen - Eichelhäher, Elster, Kolkrabe, Spatz, Enten - doch Alex verbietet ES energisch den Mund, denn Stinki fängt schon wieder an zu kochen, weil er keinen Bock auf ES' Gebrabbel hat - und schon gar nicht darauf, dauernd einen Vogel gezeigt zu bekommen. Thomas, der in seinem After Shave gebadet hat und dementsprechend duftet, wird von zwei langlebigen, späten Hummeln umschwirrt - da nützen weder Pirouetten noch das Gejammer nach Alex etwas. Steffi macht das betretene Gesicht, als Thorsten über den kleinen Bach gegenüber vom Schloss springen will und stattdessen mit seinen Füßen im seichten Wasser landet. Thorsten nimmt es jedenfalls mit Humor. Der Charmin Bear tupft sich trotz Temperaturen von lediglich 9°C den Schweiß von der Stirn, als wenn die Gruppe bei 30°C im Hochsommer durch die pralle Sonne laufen würde, während der Stationsarzt alles pieksen will, was ihn nervt - Thomas mit seinem betörenden Duft, die summenden Hummeln, der alberne Thorsten, das brabbelnde ES, der frustrierte Stinki, der stöhnende Charmin Bear...

Der Charmin Bear schnauft wie eine alte Dampflok, als sie die Steigung Richtung Schlosswiese hinauf laufen, um von dort aus weiter zum Rabenhorst zu latschen. Eine keckernde Elster in einer Kastanie lässt etwas fallen - zwar keine Bemerkung, dafür aber einen kleinen Schiss, der den Charmin Bear nur knapp verfehlt - was die Laune des Charmin Bear auch nicht gerade hebt. Stinki ranzt die Elster an: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", doch der große Vogel mit dem schwarz-weißen Gefieder fliegt nur keckernd von dannen. Der Stationsarzt zückt abermals seine Nadel, aber dem Vogel in der Luft kann er natürlich nicht habhaft werden.

Als sie endlich die Schlosswiese erreicht haben und das Eiscafé keine 50 Meter mehr entfernt ist, macht der Charmin Bear fast den Eindruck, als wenn er kollabieren wollte. Stinki und der Stationsarzt schütteln genervt den Kopf, genau wie Männergärtnerin Steffi. Renate muss Thorsten maßregeln, der mitten auf der Fahrbahn Salti schlägt - zum Glück kommt gerade kein Auto durch die ohnehin sehr ruhige Seitenstraße. ES blickt unsicher bis großäugig um sich, während Stinki eine Hitzewelle bekommt, weil Alex ihn anlächelt und rein zufällig den Song "Naked" von Falco anstimmt.

Endlich sitzt die mehr oder weniger muntere Truppe im Eiscafé und freut sich auf Eis, Kuchen, heißen Kaffee, Tee oder Kakao. Leider werden sie zunächst von den munter tötternden Kellnern ignoriert - warum sollten Gäste auch beachtet werden? Nach fünf Minuten Dauerignoranz und albernen Privatgesprächen der Bedienungen reicht es dem hungrigen und durstigen Charmin Bear, denn er brüllt: "Jetzt beachten Sie uns aber mal endlich!" Da der Charmin Bear eine große, kräftige Statur hat und auch einige andere Herrschaften ziemlich grimmig drein blicken angesichts so wenig Gastfreundlichkeit, kommt dann doch mal ein Kellner an und fragt, was die Herrschaften wünschen. Gelangweilt nimmt er die ganzen Bestellungen auf und verschwindet dann hinter den Tresen, um Eis, Kaffee, Kuchen und Kakao vorzubereiten - leider hat er der freundlichen Truppe jedoch noch einen Pups am Tisch stehen lassen (Vielen Dank auch!), sodass Stinki ranzt: "Wat is'n mit dem eigentlich los?! Erst lässt er einen fahren und dann verduftet er!" Alex findet das Benehmen der Bedienung zwar auch unmöglich, muss aber über Stinkis Satz lachen. Die Männergärtnerinnen beschließen, beim nächsten Mal ein anderes Eiscafé aufzusuchen, denn auf Ignoranz, Gemecker und Gepupse haben sie nun auch keinen Bock.


Außenbereich Eiscafé Meffert - (c) Kolpingfamilie Borbeck, dionysius.de

Endlich kommt die Bestellung, die von dem sichtlich genervten Kellner gebracht wird - Gäste, die einfach in einem Eiscafé die Privatgespräche des Personals stören, gehen ja mal gar nicht! ES labt sich an seinem Pinocchio-Eisbecher, der extra für kleine Gäste bestimmt ist :o). Stinki wollte erst einen Biene-Maja-Eisbecher, hat sich dann aber entschieden, genau wie Alex ein Spaghettieis zu nehmen. Der Charmin Bear beginnt, seinen Pfirsich Melba-Becher zu verdrücken, bevor er sich der Schwarzwälder Kirschtorte zuwendet. Thorsten und der Stationsarzt werden zunehmend albern, da sich in ihrem Amarena-Kirschbecher auch noch Alkohol befindet, z. B. in Form von Cointreau. Steffi macht das betretene Gesicht, als ES in gebrochenem Deutsch die Titelmelodie von "Pinocchio" zu intonieren beginnt: "Kleines Püppschen, fresches Püppschen..." Thorsten spuckt während des folgenden Kicheranfalls fast seinen Kaffee wieder aus. Thomas sinniert über die Cocktail-Kirsche auf dem Sahnehäubchen seines gemischten Eises. Der Stationsarzt hickst vergnügt und bekommt Ärger mit Stinki, als er einfach seinen Löffel in Stinkis Spaghettibecher tunkt, um davon zu naschen, sodass Alex schlichtend eingreifen muss. Der Bedienung hinterm Tresen bricht fast vor Engagement der Schweiß aus, denn der Stationsarzt will jetzt auch noch ein Spaghettieis und stört mit seiner Bestellung erneut die trivialen Privatgespräche des Personals. ES plärrt, als Alex ES verbietet, direkt nach dem Pinocchio-Eisbecher einen kalten Apfelsaft zu bestellen, denn sie möchte nicht, dass ES Bauchweh bekommt. Renate schüttelt genervt den Kopf, denn das weiß doch jeder, dass Kaltgetränke auf Speiseeis eine Eisbahn im Magen ergeben, die in der Folge für Bauchschmerzen sorgt - ES aber offenbar nicht.

Als Eis, Kuchen und Getränke fast verzerrt sind, ruft Thorsten plötzlich ziemlich angeheitert: "Schwanzvergleich!" Steffi macht das betretene Gesicht, als alle anderen Herren, bis auf ES, ebenfalls aufstehen und Thorsten die Treppe hinunter auf die Toilette folgen. Renate schwankt zwischen Stöhnen und Kichern, genau wie Alex. ES plärrt, weil ES jetzt der einzige Mann (?) am Tisch ist, sodass Alex ES erneut die Nase putzen muss - natürlich mit duftenden Hello Kitty-Taschentüchern. Während die anderen Herren offenbar eine Etage tiefer Schwanzvergleich machen, bezahlt Steffi schon mal die komplette Bestellung. Draußen flattert in der trüben, aber milden Novemberluft ein verträumter Schmetterling vorbei. Aus der Herrentoilette hört man wechselweise Johlen, Grölen, Meckern, Kichern. Alex beschließt, diesem Schwanzvergleich ein rabiates Ende zu machen, wenn die Herren nicht binnen fünf Minuten wieder oben bei ihnen am Tisch sind, aber bitte mit eingepackten Gemächten, die wieder in den jeweiligen Hosen verschwunden sind.

Nachdem die von Alex gesetzte Fünf-Minuten-Frist fast verstrichen ist, kommen die Herren wahlweise grinsend oder frustriert wieder die Treppe hoch. Der Charmin Bear kichert: "Kinderpimmel!", sodass Steffi wutrote Bäckchen bekommt. Stinki ranzt überzeugt: "Ich kann länger als Sie!", was aber auch Thorsten von sich behauptet. Thomas blickt frustriert aus der Wäsche, während der Stationsarzt hicksend den Hit "Stripped" von Depeche Mode aus dem Jahr 1986 anstimmt. ES versteht kein Wort und lächelt unsicher, während Steffi ES energisch wieder seinen Anorak anzieht. Auch die anderen Herren werden von Renate und Alex mit strengen Worten dazu verdonnert, sich wieder ihre Jacken anzuziehen, damit auch sie endlich wieder Richtung MäTa verduften können. Das Personal, das Gäste als Störfaktor empfindet, ist erleichtert, als die Truppe nach einem kurzen Abschied endlich das Café verlässt - vorher hat Stinki aber noch einen fahren lassen und ist dann zusammen mit den anderen verduftet :o).

Happy End!!! :o)) 


Keine Kommentare: