Für BoD-Autoren gilt als Durchschnitt bei den Verkaufszahlen 15 - 17 Bücher - wobei offen gelassen wird, ob es sich um Verkäufe pro Woche, Monat, Jahr oder die Verkäufe generell pro Buch handelt. Von meinen bisher sieben bei BoD veröffentlichten Büchern liegen auf die Gesamtzeit gerechnet zwei weit über diesem Schnitt - insbesondere mein Debüt "Mitten aus'm Pott" (Januar 2007) - und zwei weitere genau im o. g. Durchschnitt.
"Wenn es Nacht wird im Pott" wurde ja nicht über BoD verlegt - nach Vorliegen der letzten Margen-Abrechnungen haben sich da aber pro Monat 30 - 50 Stück verkauft. Mein E-book zum Thema "Bewerbungen", das ja über experto.de erschienen ist, steht im Amazon-Verkaufsrang jedenfalls am besten dar. Sachbücher verkaufen sich, je nach Thema, oft viel besser als belletristische oder lyrische Werke, wobei im Belletristik-Bereich das Thema "Erotik" ganz oben zu stehen scheint :o). Meine Titel enthalten zwar keine erotischen Anspielungen, aber das Thema selbst kommt in keinem meiner Bücher zu kurz.
Schwierig für BoD-Autoren ist auch generell, dass auch qualitativ gute Schreiber/-innen mit denen in einen Topf geworfen werden, die der deutschen Sprache noch nicht mal mächtig sind und dann meinen, sie können ihren mit Fehlern gespickten Schmu, der vielfach leider vor Klischees nur so tropft, über einen Print on Demand-Verlag veröffentlichen. Das ist natürlich auch keine gute Werbung für Autoren, die gut und weitestgehend fehlerfrei schreiben - egal, ob in Sachbüchern oder bei belletristischen/lyrischen Werken. Vorurteile manifestieren sich schnell - und wenn ein neugieriger Leser dann gerade zufällig ein Buch erwischt von einem BoD-Autor, der der deutschen Sprache noch nicht mal annähernd mächtig ist, kommen auch die guten Autoren schnell in Verruf, Marke "Wer bei BoD schreibt, ist doof, kann kein Deutsch und hat nix Essentielles zu sagen!".
Allerdings sind die Buchverkäufe manchmal saisonalen Schwankungen unterworfen und/oder manchmal gibt es auch überraschende "Verkaufsspitzen" - das war Ende 2009 so mit meinem zweiten Buch "Absoluter Horror" (November 2007), wo dann fast täglich zwei bis drei Exemplare verkauft wurden, und auch bei "Vier Jahreszeiten" (Dezember 2010) hat sich das zwischenzeitlich so entwickelt.
Auch Werbung ist für BoD-Autoren nicht immer ganz einfach - Flyer und die Veranstaltung von Lesungen sind da noch der beste Weg, um das eigene Buch über den Freundes- und Bekanntenkreis hinaus bekannt zu machen, aber gerade große Zeitungen winken vielfach ab, egal, ob regional oder sogar überregional. Bei den kleinen "Käseblättern" kann ein unbekannter Autor schon mal mehr Glück haben - aber manchmal erscheinen auch in regionalen Zeitungen überraschend Rezensionen, wie z. B. im September 2010 über "Liebe, Tod und Teufel" in der Münsterschen Zeitung, Dorstener Zeitung und Westfälischen Rundschau *freu*.
Manche Autoren haben auch das Glück, in gutem Kontakt zu ihrem Buchhändler um die Ecke zu stehen. Ich hatte das auch mal bei unserem Borbecker Buchladen mit "Mitten aus'm Pott" versucht - die Antwort war ja total motiviert und motivierend..."Hier in Borbeck wird nicht gelesen!!" :o/. Tja, mit der Einstellung sollte ich vielleicht keinen Buchladen betreiben und mich dann wundern, wenn mein Laden nur zu Schuljahresbeginn Hochkonjunktur hat, weil dann die Kids neue Schulbücher brauchen. Ich hätte den Lesungsraum kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, aber "da kommt eh keiner, weil in Borbeck keiner liest.". Soviel zu dem Thema - vielen Dank für nichts :o).
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