Freitag, 2. August 2013

Manchmal treibt der Kommentierungszwang seltsame Blüten

Zum Thema "Kommentierungszwang mancher Leute" hatte ich ja schon mehrfach was gebloggt, aber diese Zwangsstörung ist immer noch steigerungsfähig...:o).

Wenn mir eine Homepage aus etwaigen Gründen nicht gefällt, zwingt mich nix dazu, diese (öfter) zu besuchen. Kommentare zu Cartoons auf totaberlustig.de wie "Ich find deine Cartoons gut gezeichnet, aber nicht lustig." sind ziemlich daneben. Er muss die Seite ja nicht besuchen, wenn er über die Cartoons nicht lachen kann - und solche Kommentare kann er sich dann auch knicken, aber das passiert, wenn man an einem Kommentierungszwang leidet...was hat der Verfasser des Kommentars jetzt erwartet?! Dass aufgrund seines Kommentars die Cartoons bzw. deren Stil geändert werden? Oder dass überhaupt nix mehr dort veröffentlicht wird? Oder wollte da nur jemand seinen eigenen Frust über sein Dasein auf andere projizieren, indem er rummault und mal irgendeinen sinnfreien Kommentar einstellt?

Vielfach werden auch Leute im Internet schräg angeschossen - natürlich unter dem Deckmäntelchen der Anonymität, denn das ist ja auch für Leute, die den ganzen Tag nur sauer vor sich rumnöhlen und nach einem Objekt zum Rummotzen suchen, viel einfacher, als mal Gesicht zu zeigen und zu sagen "Ich bin der und der und mir gefällt das und das nicht...". Um das zu vermeiden, posten manche BoD-Autoren noch nicht mal im Autorenforum, ob und wie viel sie von ihren eigenen Büchern in welchem Zeitraum verkaufen/verkauft haben. Schreibt z. B. jemand "Mein Buch mit dem Titel xy hat sich in drei Monaten über 200 Mal verkauft.", dann finden sich wieder ein paar Neider und chronische Meckerfritzen mit Kommentierungszwang, die dann Dinge schreiben wie "Meine Schwester hat aber in drei Monaten 250 Bücher verkauft.", "Das glaubst du doch wohl selbst nicht - 200 Bücher in drei Jahren, wenn überhaupt." oder "Hast du die alle selbst gekauft oder deine Familie?". Gibt jemand offen zu, dass er vielleicht "nur" fünf Bücher in einem Jahr verkauft hat, dann stürzen sich die chronisch schlecht gelaunten Zeitgenossen, die den ganzen Tag vor dem Rechner lauern und darauf warten, dass sie andere anonym anmaulen können, weil sie von ihrem eintönigen Leben so gequält sind, auf denjenigen mit  Kommentaren wie "Dein Buch ist bestimmt scheiße!", "Dann hast du nicht die richtige Werbung gemacht." oder "Gib's dran, dich will eh keiner lesen..." - natürlich gerne auch noch in grottigem Deutsch ohne Punkt und Komma. Das Internet mit seinem hohen Maß an Anonymität ist ja für solche Zeitgenossen ne ideale Plattform.

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