Dienstag, 28. April 2015

Das Telefoninterview gestern Abend

Hm, was soll ich sagen/schreiben? Es war nicht total schlecht, aber vom Hocker gehauen hat es mich auch nicht. Es deckte sich eher mit den Erfahrungen, die viele Bewerber leider schon mit Personalberatungsfirmen machen mussten und aus dem Grunde lieber Abstand von solchen Firmen nehmen. Unter XING, über das mein Gesprächspartner auf mich aufmerksam geworden war, stehen alle meine korrekten, beruflichen Daten inklusive meines letzten Arbeitsverhältnisses - und daraus geht eindeutig hervor, dass ich nie intern (also als Vertriebs- oder Personaldisponentin) für eine Zeitarbeitsfirma tätig war, sondern wenn, immer als externe Mitarbeiterin im Bereich Sekretariat im jeweiligen Kundenunternehmen. Zwischen September 2001 und August 2006 war ich fest angestellt bei einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft im Düsseldorfer Norden, zwischen Oktober 2008 und Dezember 2011 war ich ebenso fest angestellt bei Oscar Winzen, einem bundesweit agierenden Outplacement-Unternehmen, und dann kommen noch mal fünf Monate Festanstellung in Herne dazu. Dort bin ich aus einem Zeitarbeitsverhältnis heraus übernommen worden, aber nach einem Geschäftsführerwechsel zwei Monate nach der Festübernahme konnte ich während der Probezeit wieder gehen, was aber nicht mir anzulasten war - der neue GF meinte, eine Übersetzerin für Englisch wäre nicht nötig und Eva würde die Arbeit im Sekretariat für die Verkaufsabwicklung auch alleine schaffen, mit anderen Worten: Ich war in seinen Augen überflüssig.

Ich glaube, daran krankt es vielfach im Geschäftsleben: Wofür reichen Bewerber ihre ganzen Unterlagen ein und geben sich in vielen Fällen auch sehr viel Mühe damit, wenn die dann eh nie richtig gelesen werden und dann plötzlich Fragen gestellt werden, die überflüssig wären, wenn denn die Unterlagen richtig gelesen worden wären oder wenn dann die Unterlagen plötzlich uminterpretiert werden - da wird aus einem Outplacement-Unternehmen schon mal ganz gerne eine Transfergesellschaft oder aus einem Ingenieurbüro ein Architekturbüro :o). Klar, und eine Spielwarenverkäuferin hat dann plötzlich Backwaren verkauft, hahaha!!

Ich warte mal ab, was daraus wird, aber viel Hoffnung habe ich nicht aus den vorgenannten Gründen. Das ist zwar schade, aber ich muss auch ganz offen sagen, allmählich nervt es mich, dass meine Unterlagen nie richtig gelesen werden, falsch interpretiert werden im Sinne des beschränkten Weltbildes mancher Personalverantwortlicher oder dass manche auch versuchen, mich in einen Rechtfertigungszwang zu versetzen. Eigentlich suche ich eine neue Stelle und stehe nicht unter Mordverdacht :o) - in dem Fall wären Rechtfertigungen wohl eher angebracht, würde ich sagen. Im Bewerbungsprozess ist sowas aber eigentlich fehl am Platze.

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