Ein Hauptschauplatz meiner im November 2008 erschienenen - und immer noch gekauften - Novelle "Liebe, Tod und Teufel" ist ja das Haus im Herskamp, in dem Protagonistin Nelly zusammen mit ihrem Bernhardiner Jupp sowie ihren Freundinnen Esther, Sanne und Vanessa wohnt. Pate für das Haus stand das Haus, in dem meine Urgroßeltern und meine Großeltern viele Jahre lang gelebt haben - genauer gesagt von 1921 bis 1985. Heute wird das Haus von meinem Onkel und meiner Tante bewohnt.
So sah die Bergbausiedlung in Herskamp und Dachsfeld in den 1920er Jahren aus:
(c) ruhr-bauten.de
Entworfen wurden die Häuser vom Architekten Herrmann Hülsebusch. Mittlerweile sind die Häuser natürlich angesichts ihres Alters modernisiert worden, aber viele Häuser kann man trotz neuerer Fassadenverkleidungen heute noch gut erkennen.
In "Liebe, Tod und Teufel" betreibt Protagonistin Nelly zusammen mit ihren Freunden Steve und Achim das Bestattungshaus R. I. P. auf der Ecke Mövenstraße/Donnerstraße in Gerschede/Grenze Borbeck. Nellys bester Freund Steve wohnt mit seiner Familie in der Luthestraße, die den Herskamp kurz vor dem Bahndamm am Ende der Straße kreuzt.
Dachsfeld mit St. Hermann Josef - (c) derwesten.de
Im Dachsfeld wohnt ein Mitarbeiter von Nelly, Steve und Achim, nämlich Rob, zusammen mit seiner Freundin Melly. Das Haus, in dem sie leben, wurde 1984 erbaut und steht der früheren Pfarrkirche St. Hermann Josef, in der meine Eltern übrigens am 6. Mai 1972 kirchlich geheiratet haben, genau gegenüber. Die Kirche gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr - im Jahr 2010 wurde dort der letzte Gottesdienst gefeiert und im Jahr 2012 wurde sie abgerissen, denn an gleicher Stelle entsteht eine neue Wohnsiedlung vom Allbau, die im Herbst 2015 bezugsfertig sein soll.
In den 1920er Jahren sah das Dachsfeld kurz vor dem Kreuzungsbereich Herskamp so aus:
(c) ruhr-bauten.de
Das Haus am linken Bildrand steht direkt auf der Ecke Herskamp und sieht heute natürlich moderner aus, wobei die Grundarchitektur jedoch erhalten geblieben ist. Der Baum, der am rechten Bildrand steht, ist heute um einiges höher und kräftiger als vor knapp hundert Jahren, hat aber durch Pfingststurm Ela stark gelitten. Auf dem Foto ist jedenfalls das Teilstück des Dachsfeldes zu sehen, das sich zwischen Reuenberg und Heskamp erstreckt - St. Hermann Josef stand ja früher in dem Teil des Dachsfeldes zwischen Herskamp und Sackgasse.
Ein weiterer Schauplatz aus "Liebe, Tod und Teufel" ist die Donnerstraße rund um den S-Bahn-Haltepunkt Gerschede, zumal das Bestattungshaus ja in unmittelbarer Nähe liegt. Der Haltepunkt wurde vor etwa zehn Jahren ebenfalls modernisiert, denn ganz früher, als dort noch keine S-Bahn fuhr, sondern immer noch der gute alte Silberpfeil (N9 bzw. N24), der von einer Diesellok gezogen wurde, gab es beispielsweise keinen Aufzug für Ältere und Behinderte.
Haltepunkt Gerschede an der Münstermannstraße/Donnerstraße - (c) lowa.lima-city.de
Auch das Philippusstift in Borbeck spielt eine Rolle in dem Buch "Liebe, Tod und Teufel", denn in einer gewittrigen, unheimlichen Vollmondnacht holen Nelly und Steve eine Verstorbene aus dem letzten verbliebenen Borbecker Krankenhaus ab.
Philippusstift an der Hülsmannstraße in Borbeck - (c) bbw.de
Eine Lektüre des Buchs würde ich für Jugendliche ab 16 Jahren empfehlen, denn neben schwarzem Humor kommen auch Liebe und Erotik nicht zu kurz :o) - für Kinder ist das Buch aus dem Grunde doch eher ungeeignet.
"Liebe, Tod und Teufel" umfasst 112 Seiten und ist zum Preis von 8,50 EUR in verschiedenen Buchshops bestellbar.
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