Auch heute soll es immer noch Menschen geben, die meinen, das Ruhrgebiet ist so grau und dreckig, dass man noch nicht mal seine Wäsche draußen auf dem Balkon oder im Garten trocknen kann - keine Angst, das geht seit vielen Jahren problemlos :o). Selbst meine Oma hat in den 1950er Jahren ihre Wäsche beim schönem Wetter im Garten in Dellwig trocknen lassen, ohne dass die Wäsche anschließend total verrußt war - und damals waren in Dellwig noch zwei Zechen aktiv, namentlich die Zeche Levin, wo ihr Vater lange Jahre als Obersteiger tätig war, und die Schwesterzeche Neuköln einige hundert Meter weiter östlich.
Ein Foto vom Mühlbachtal aus März 2011 lässt ja schon erahnen, dass im Ruhrgebiet nicht alles grau und dreckig ist, sondern dass wir hier viel Grün haben.
(c) Alexandra Döll, Essen
Früher war die Ruhrgebiets-Literatur ja auch eher von Fachbüchern über Stahl und Kohle geprägt, während sie heute aus vielen belletristischen Werken besteht - meine Bücher, sowohl die gedruckten als auch die E-Books, sind ein schöner Beleg dafür, dass man, wenn man im Ruhrgebiet lebt und darüber schreibt, sich nicht nur über Kohle und Stahl auslassen muss, zumal die Stahlwerke hier in der Region immer mehr zurückgegangen sind und eins der wenigen aktiven Bergwerke in der Umgebung nur noch Prosper-Haniel in Bottrop ist - und selbst diese Zeche soll spätestens 2018 geschlossen werden. Mit anderen Worten: Kussszenen in meinen Büchern spielen sich nicht unter Tage ab und auch nicht am Stahlkocher :o).
Ein romantischer Ort mitten im Pott: Das Barchembachtal mitten in Essen-Dellwig
- (c) Alexandra Döll, Essen, 1. Mai 2013
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