Ich träume ja häufiger mal Dinge, die an einen Spielfilm erinnern - so auch heute früh. Das Ganze war wirklich ziemlich skurril und teilte sich in zwei Teile.
Im ersten Teil habe ich eine Fete in meinem ehemaligen Jugendzimmer in der Herbrüggenstraße gegeben, unterstützt von Eva und Renate, die mit mir gemeinsam einen Tapeziertisch mit Leckrigkeiten bestückten, wobei der Tapeziertisch unter der Dachschräge stand, unter der früher mein Bett gestanden hat. Plötzlich kam Uli energiegeladen reingefegt und zeigte mir ein Polaroid-Foto von dem Typen, der mal mein Freund war, wobei er auf diesem Foto noch ein paar Haare mehr auf dem Kopf hatte als in Wirklichkeit. Ich weiß zwar nicht, warum Uli sich so dermaßen über ihn aufgeregt hat, zumal sie ihn gar nicht persönlich kannte, aber auf jeden Fall hatte sie einen Hals von Essen-Schönebeck bis Castrop-Rauxel :o).
Ich fand mich plötzlich in der Dunkelheit auf der Herbrüggenstraße wieder, allerdings auf dem Teilstück zwischen Schluchtstraße und Heißener Straße, also gut 300 m von meinem Zuhause zwischen Mai 1977 und Januar 2006 entfernt. Ein junges Mädchen wollte sich mir anvertrauen, weil ihr wohl etwas ziemlich Schlimmes passiert ist, aber als ich nachhakte, brach sie in Tränen aus und wollte nichts sagen. Ich bin dann mal eben todesmutig in eine Rockerkneipe marschiert, die da mitten auf der Herbrüggenstraße stand (das nächste Vereinsheim der Bandidos befindet sich in gut drei Kilometern Entfernung auf der Wüstenhöferstraße in Borbeck) und mir wohl einen Rocker krallen, der da vermutlich was mit zu tun hatte.
Auf einmal wechselte die Szene und ich war in einer mir nicht bekannten Stadt mit Fachwerkhäusern, die m. E. in Hessen oder Baden-Württemberg lag. Mitten durch die Stadt floss ein kleiner, künstlich angelegter Bach mit vielen kleinen Stegen, die, genau wie die Fußgängerzone und das Bachbett, aus Kopfsteinpflaster gefertigt waren. Stinki im cremegelben Pulli hatte ne Fluppe im Mund (kann auch im Wachleben häufiger passieren, hihi) und hat gemeinsam mit Roman Weidenfeller und Jürgen Klopp vom BVB eine Garagenparty vorbereitet inklusive Stehtischen und einem Kickertisch. Plötzlich stand ein etwa zwei Meter großer Typ vor mir, der aussah wie ne Mischung aus Kloppo und Stinki und der sich tierisch freute, mich zu sehen - ich mich aber auch umgekehrt über den mir im Wachleben nicht persönlich bekannten Herrn. Wir haben uns für den späteren Abend zum Knutschen verabredet, wobei wir das ohnehin schon kurz getan haben, was Renate, mit der ich kurz darauf in die Fußgängerzone des netten Städtchens mit den Fachwerkhäusern ging, dazu veranlasste, mich mal wieder als unmöglichen und unartigen Weingeist zu bezeichnen :o) - das tut sie im Wachleben schon häufiger mal, wenn sie einige meiner lustigen Geschichten zu lesen bekommt und ich dabei einige Frechheiten einstreue, hihi. Ich hab mich irgendwie auf mein Date in der Dunkelheit gefreut und bin mit Renate, wie gesagt, in die Stadt gegangen. Renate parkte sich in einem freundlichen Straßencafé zwischen, um dort einen Capuccino zu genießen, während ich einige Treppen hinabstieg in eine andere Straße, um auf dem Markt Grillfleisch für die Fete zu kaufen, in deren Anschluss ich ja mit dem unbekannten Herrn zum Knutschen verabredet war. An einem Marktstand suchte ich besonders lecker aussehende Fleischstücke aus und schaute, während die Metzgerin mir alles ordentlich einpackte, rüber zu einer Sparkassen-Filiale, die sich zwar nicht in einem Fachwerkhaus befand, dafür aber in einem schönen alten, cremegelb angestrichenen Haus. Während ich zur Sparkasse rüberschaute, dachte ich noch, dass ich gleich, wenn ich das Fleisch bezahlt habe, zurück zu Renate muss, um sie nicht unnötig warten zu lassen. Dann wurde ich wach :o)).
Da frage ich mich echt, was mir das sagen soll. Die Farbe gelb, insbesondere cremegelb, kam sehr häufig in meinem Traum vor und in letzter Zeit träume ich sehr häufig von Städten mit Fachwerkhäusern. Gut, bei uns im Ruhrgebiet gibt es auch noch einige Fachwerkhäuser, z. B. die Altstadt von Essens Nachbarstadt Velbert, die Altstadt von Essen-Kettwig oder auch das Marienhäuschen bei uns in Gerschede auf der Ecke Gerscheder Straße/Münstermannstraße, aber sonst sind die schönen alten Fachwerkhäuser bei uns eher selten.
Marienhäuschen in Gerschede - (c) Detlefs Notizblog
Bei dem Marienhäuschen handelt es sich um eine alte, im Jahr 1784 errichtete Hirtenkapelle. Auch in unmittelbarer Nähe des Marienhäuschens steht auf der Gerscheder Straße ein schönes altes Fachwerkhaus. Wer sich das Marienhäuschen mal live anschauen möchte: Einfach ab Dellwig - Wertstraße bzw. Essen Hbf die 103 benutzen und an der Haltestelle Münstermannstraße in Gerschede aussteigen. Der Fußweg dorthin beträgt nur eine knappe Minute.
Dass ich vom BVB geträumt habe, überrascht mich noch nicht mal so sehr, zumal Dortmund gestern Abend St. Pauli mit 3 : 0 besiegt hat und ich den Fußballverein mag. Thorsten das tapernde Nashorn ist übrigens nach wie vor todunglücklich, weil gestern Abend nicht Weide im Tor stand, sondern Herr Langerak. Ich habe Thorsten getröstet und ihm gesagt, dass Weide bestimmt wieder am Samstag gegen Bayern München im Tor stehen wird.
Untermalt wurde der zweite Teil meines Traums von Madonnas "Like a virgin" - okay, das überrascht mich jetzt auch nicht, dass der Song in meinem Traum als Soundtrack lief, denn zwei Tage zuvor wurde der Hit in der Show "80ies Extreme" auf Deluxe Music gespielt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen