Am Montag hatte ich mich ja per Mail bei der Sparkasse Essen beschwert wegen dieses nicht gerade produktiven Gesprächs letzte Woche in der Geschäftsstelle Borbeck. Siehe da: Heute Morgen kam vor dem Frühstück ein netter Anruf aus Borbeck. Dass der Mitarbeiter seinen Kollegen in Schutz genommen und gesagt hat, dass ich dort sicherlich etwas falsch verstanden habe, ist ja auch legitim. Ich habe da auch nicht weiter drüber diskutiert, denn dann steht in solchen Fällen vielfach Aussage gegen Aussage, denn obwohl ich die Behandlung verständlicherweise nicht toll fand und das ja auch entsprechend in meiner Beschwerde-Mail moniert hatte, ist es schon richtig, wenn sich der Arbeitgeber vor seinen Mitarbeiter stellt anstatt da in etwaige Schimpftiraden mit einzustimmen. Das würde ich auch nicht anders handhaben, wenn sich jemand über einen Kollegen von mir beschwert, denn auf den Rückhalt seines Vorgesetzten sollte sich eigentlich jeder Mitarbeiter verlassen können, auch wenn man im Einzelfall mit dem Verhalten eines Mitarbeiters nicht einverstanden ist, aber das kann man ja dann auch intern klären anstatt den betreffenden Mitarbeiter beim Kunden runter zu putzen.
Viel wichtiger als das ist jedoch, dass mir zwar kein Dispo mehr eingeräumt wird, aber immerhin ein reduzierter Kreditrahmen, für den ich keine erhöhten Überziehungszinsen zahlen müsste - und das nenne ich mal angesichts der Tatsache, dass ich seit über 20 Jahren bei der Sparkasse Kundin bin und seit 2009 stets Guthaben auf meinem Girokonto hatte, wirklich kundenorientiert. Mehr wollte ich ja auch gar nicht :o). Das waren die guten Nachrichten zum Frühstück.
Wenn ich wieder in Brot und Arbeit stehe, was hoffentlich bald der Fall sein wird, wurde mir auch eine Beratung angeboten, denn die hatte ja letzte Woche nicht stattgefunden, wobei ich damit wohl durchaus Recht hatte, wie mir der Mitarbeiter am Telefon sagte.
Daran sieht man auch wieder, dass es durchaus etwas bringt, sich zu beschweren, wenn man sich nicht gut beraten oder behandelt fühlt. Mein Vorteil ist dabei vor allem, dass ich Beschwerden auch sachlich vorbringe und nicht im Stile von "Ihr Lappen von Mitarbeiter ist blöd, warum tut der mich keinen Dispo mehr geben?" - auf etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler habe ich an der Stelle mal verzichtet :o). Manche halten solche unsachlichen Schimpftiraden ja noch für hohe Poesie und Intelligenz. Ehrlich gesagt: Solche unsachlichen Schimpftiraden i. V. m. etwaigen Pöbeleien würden mich auch nicht gerade erfreuen, wenn ich im Beschwerdemanagement arbeiten würde. Egal, wie sehr man sich über etwas oder jemanden geärgert hat: Wichtig ist immer noch, die Sachlichkeit und Etikette zu wahren, denn bei absurden, unsachlichen Schimpftiraden geht einem ganz schnell die Argumentationsgrundlage verloren, zumal kaum einer wüste Beschimpfungen ernst nimmt und dann der eigentliche Sachverhalt auch ganz schnell in den Hintergrund treten würde, weil jeder dann nur noch den schlechten Stil sehen würde und gar nicht mehr den Grund der Beschwerde an sich. Deshalb dreht sich mir der immer der Magen um, wenn ich mal im Internet Beschwerden lese im Stile von "Du Lappen!" oder "Ihr Mitarbeiter ist nicht koniptent..." Okay, "kompetent" kenne ich, aber "koniptent" ist eine neue Wortschöpfung - da fragt man sich dann wohl eher, wer da jetzt nicht "koniptent" ist :o).
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