Montag, 20. Oktober 2014

Meuterei...

...diesmal nicht auf der Bounty, sondern auf dem Kennedyplatz in Essen :o)!! Die Männergärtnerinnen haben sich mit ihren großen männlichen Schützlingen in eine Straßenbahn der Linie 103 Richtung Essener City gesetzt, um mit ihnen einen kleinen Einkaufsbummel zu machen. Zum Glück ist die Straßenbahn recht leer, sodass alle einen Sitzplatz finden, auch der Charmin Bear. ES will während der Fahrt schon wieder anfangen, Stinki einen Vogel zu zeigen, zumal jede Menge Federvieh in der Luft und an den Fahrbahnrändern unterwegs ist, aber Alex untersagt ES dies energisch, denn Stinki ist schon gereizt genug, weil ES sich einfach neben ihn gesetzt hat. Stinki hätte es lieber gehabt, wenn Alex neben ihm Platz genommen hätte, aber leider war ES schneller, weil Alex ja erst die Fahrkarten entwerten musste.

Renate, Alex, Steffi und Thomas thronen auf einem Vierersitz, während ES und Stinki den Zweier unmittelbar dahinter belegt haben. Thorsten und der Stationsarzt sitzen auf der anderen Seite des Ganges auf zwei Einzelsitzen direkt gegenüber, während der Charmin Bear einen Zweier direkt hinter der Fahrerkabine beansprucht.

Als die 103 nach gut 20 Minuten endlich den Porscheplatz erreicht hat, sind Alex und ihre Kolleginnen bereits in Schweiß gebadet, denn der Charmin Bear meuterte an jeder Haltestelle nach einem Eis. Stinki hat in das Klagelied eingestimmt, genau wie Thomas. Renate weist darauf hin, dass es nachher ein Eis für alle bei Toscani gibt, aber dass sie erst nach Klamotten für die großen männlichen Kinder gucken müssen.

In der Rathaus-Galerie oberhalb des Porscheplatzes - ehemals City-Center - sind eigentlich genug Geschäfte vorhanden, in denen man nach Anziehsachen für die Herren schauen könnte, aber das Eis ist jetzt erst mal wichtiger. Renate will gerade Thorsten und den Stationsarzt in ein Bekleidungsgeschäft schubsen, als sie sieht, dass Stinki flitzen geht, gefolgt von ES und Thomas. Steffi schüttelt mit wutroten Bäckchen den Kopf, während sie zusammen mit Alex den drei Ausreißern hinterher flitzt. Auch der Charmin Bear entfernt sich vom Ort des Geschehens, denn er will bei McDonalds unbedingt ein McSundae-Eis haben. Renate weiß nicht, auf wen sie zuerst achten soll - auf den nach Eis lechzenden Charmin Bear, der sich bereits auf dem Weg zum nicht weit entfernten McDonalds befindet oder auf Thorsten und den Arzt, die Renate beiseite geschubst haben und ebenfalls ihren Mitkindern hinterher rennen. Derweil legt der Charmin Bear fast die McDonalds-Filiale in der Rathaus-Galerie in Schutt und Asche, denn er tobt, als er hört, dass es ausgerechnet in der Filiale kein McSundae-Eis gibt und er dafür in die etwa 300 Meter entfernte Filiale am Essener Hbf gehen müsste. Er schnaubt, als er sich auf den Weg zum Hauptbahnhof machen will, sieht aber, als er auf die Kettwiger Straße abbiegen will, dass seine Mitkinder trotzig mitten auf dem nahe gelegenen Kennedyplatz sitzen und dort offenbar eine Sitzblockade gestartet haben. Dagegen sind Alex, Renate und Steffi auch mit guten Argumenten machtlos. Aus Solidarität nähert sich der Charmin Bear ebenfalls dem Kennedyplatz und lässt sich neben Thomas auf den Boden plumpsen, sodass Renate sich zunächst erschreckt, weil sie den Charmin Bear nicht hat kommen hören.


Brunnen am Kennedyplatz in Essen - (c) Daniel Siegele, zeigedeinebilder.de

Steffi hat wutrote Bäckchen, als ES ihr die Zunge rausstreckt - ES versteht zwar nicht, um was es geht, aber eine publikumswirksame Meuterei mitten in der Essener City ist immer gut. Der Charmin Bear verflucht lautstark McDonalds in der Rathaus-Galerie, weil es dort kein McSundae-Eis gibt, Stinki meutert nach Eis mit Sahne bei Toscani, das ja auf der Ecke Kettwiger Straße/Rathaus-Galerie liegt. Alex fragt Stinki, warum er denn nicht direkt bei Toscani reingegangen sei, zumal er ja auf seinem Weg zum Kennedyplatz ohnehin daran vorbei musste, aber der antwortet ihr nur wütend: "Ich will ne Sitzblockade machen, weil Ihr nicht mit uns Eis essen gehen wolltet!" Alex bissige Antwort, dass sie und ihre beiden Kolleginnen mit den Herren nach dem Einkauf bei Toscani eingekehrt wären, wird von Thorsten niedergesungen, der auf dem Kennedyplatz auf- und abhüpft. "Wir wollen Eis! Wir wollen Eis!" Einige Senioren, die sich auf dem Weg ins Marché am Kennedyplatz befinden, schütteln den Kopf. Wenigstens macht Thorsten jetzt keine Sitzblockade mehr, sondern eine Sing-und-Spring-Blockade. Stinki stellt schon wieder Ansprüche, denn jetzt soll eine Männergärtnerin, am liebsten Alex, bei Hema reinflitzen und ihm Sonnenmilch kaufen, damit er sich seine Glatze nicht verbrennt. Alex zeigt ihm einen Vogel - nein, nicht die Tauben, die auf dem Kennedyplatz umher flattern, sondern echtes an-die-Stirn-tippen - sodass er ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Thomas hat seine Sitz- in eine Pirouettenblockade umgewandelt und schreit alle Passanten an, dass er ein Eis will, aber von den Männergärtnerinnen keines bekommt. Zwei ältere Damen hechten verschreckt in den Zugang zur Tiefgarage unterm Kennedyplatz. ES plärrt, weil ES ein Kind gesehen hat, das ein Eis in der Waffel leckt, während es mit seiner Mutter Richtung Viehofer Straße flaniert. Der Stationsarzt bedroht Steffi direkt mit zehn Nadeln. Thorsten singt und springt weiter umher. Stinki droht Alex damit, sich mitten auf dem Kennedyplatz einzukoten, worauf die mit der Antwort kontert: "Mach doch! Sauber machen kannste dich ja dann selbst. Ich hol dir jedenfalls keine Pampers!" Der Charmin Bear klaut einem jungen Mädchen ein Eis, das sie bis dato in der Hand hatte, um kurz darauf daran zu lecken. Dem Mädchen bleibt die Spucke weg, als ihr Eis unvermittelt den Besitzer gewechselt hat und der Charmin Bear triumphierend damit zurück zu den Männergärtnerinnen tapert. Vor Neid will Stinki sich erst recht einkoten.

Einige Passanten haben die Polizei verständigt, denn diese komische Blockade mit den schreienden, singenden und tanzenden Herren, die von drei Damen vergeblich besänftigt werden, ist doch reichlich merkwürdig, zumal der Stationsarzt jetzt in den Brunnen an der Südseite des Kennedyplatzes gehechtet ist, um lautstark nach Kakao bei Toscani zu lechzen - und nach einem Amarena-Becher. Das kalte Wasser des Brunnens hilft offensichtlich auch nicht gegen Trotzanfälle von großen Kindern.

Eine Fußstreife der Polizei kommt angelaufen und kann kaum glauben, was sie dort sieht: Ein Mann wälzt sich im Brunnen, dabei nach Eis und Kakao lechzend, der Zweite singt und springt wie blöde auf dem Kennedyplatz auf und ab, der Dritte droht damit, sich mitten auf dem Kennedyplatz einzukoten, der Vierte dreht Pirouetten und schreit nach Eis, der Fünfte leckt ein Eis und guckt freundlich in die Gegend rein und der Sechste plärrt lautstark. Dabei stehen drei wütende Damen zwischen 39 und 56 Jahren, ein junges Mädchen steht heulend und quengelnd bei dem Mann, der das Eis leckt. Die Polizei sprengt diese komische Blockade (Irrenhaus?) jedenfalls, indem sie mit vorläufigen Festnahmen droht. Die Herren haben ihr Ziel erreicht: Alex, Renate und Steffi zerren ihre Schützlinge nach Toscani, wobei Alex vor der Bestellung des Eises noch einen Abstecher mit dem Stationsarzt in den Wickelraum macht, um ihn trocken zu legen...:o). So kann man(n) seinen Willen auch kriegen.





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