Während Renate und Alex die Spülmaschine in der Küche ausräumen bzw. das Mittagessen vorbereiten, sitzen die Männergartenkinder draußen im Freigelände und beschäftigen sich recht unterschiedlich. Stinki sitzt rauchend auf einer Bank, seinen Angry Bird aus Plüsch neben sich. Leider sitzt auch noch ES auf der Bank, das Stinki dauernd einen Vogel zeigen will, aber Alex, die ja zwischendurch nach ihren Schützlingen schaut, verbietet ES das energisch, denn sie möchte nicht, dass sich der ohnehin schon ziemlich gereizte Stinki erneut aufregt. Stinki lächelt zufrieden, weil ES ermahnt wird und herzt beim Rauchen seinen Angry Bird.
Der Charmin Bear sitzt im Gras und beobachtet die Käfer, die dort immer noch umher krabbeln. Allerdings ist er ziemlich verstört, als er sich in einen uralten Nichtlustig-Cartoon aus dem Jahr 2002 zurückversetzt fühlt, der den Titel trägt "Beliebte Geschenke bei Mistkäfern". Auch im Gras feiern die Mistkäfer gerade offensichtlich eine Geburtstagspary und das Geburtstagskind freut sich lautstark, als es das erste Päckchen auspackt. "Kacke! Das wär doch wirklich nicht nötig gewesen!" Ein weitere Mistkäfer, der sein Geschenk noch in der Hand hält, lächelt und sagt leise: "Super, das schenk ich doch auch!" Der Charmin Bear ist wie paralysiert, als sich das Geburtstagskind jedes Mal erneut über ein Geschenkpäckchen mit Mist freut und er anschließend auch noch sehen muss, wie die Käfer ein kleines Törtchen verspeisen. Sowas hat er ja noch nie gesehen!
Thomas erfreut sich gerade bei den Stofftieren und Puppen der MäTa großer Beliebtheit, denn er backt für sie alle im Sandkasten freundlichen Sandkuchen. Stinki steht kurz auf und geht mit seinem Angry Bird aus Plüsch zu Thomas rüber, damit der Vogel auch ein wenig Sandkuchen bekommt. Stinki bedankt sich artig, bevor er sich zurück auf die Bank setzt und seinen plüschigen Freund mit selbstgemachtem Sandkuchen füttert. ES starrt Stinki und den Angry Bird großäugig an und muss sich schwer beherrschen, Stinki nicht erneut einen Vogel zu zeigen, denn gerade eben ist eine Amsel ins Freigelände der MäTa geflattert.
Im Sandkasten gibt es jedoch wenig später Zoff - Thorsten hat einfach die Sandburg vom Stationsarzt umgetreten, weil er sich darüber geärgert hat, dass der Arzt ihm einfach nicht das Sternenförmchen gereicht hat, damit er seine eigene Sandburg noch nett dekorieren konnte. Leider leidet auch Thomas' neuester Sandkuchen unter dem Auskeilen von Thorsten, sodass er wie von der Tarantel gestochen aufspringt, eine Pirouette dreht und lautstark nach Alex jammert. Einige Puppen mit Lebendfunktionen beginnen zu weinen, weil Thorsten den Kuchen kaputt gemacht hat, derweil piekst der Stationsarzt den frechen, mittlerweile kichernden Thorsten mit einer Nadel. Alex und Renate kommen nach draußen geschossen, als sie den Krach im Freigelände bemerkt haben und weisen die drei Streithähne energisch zurecht. "Hey, ihr Sandkastenrocker!", ruft Alex, "jetzt ist aber Schluss hier, sonst könnt ihr gleich drinnen am Tisch Lottino spielen!" Darauf hat keiner der Herren so richtig Bock, sodass sie sicherheitshalber ihren Zoff einstellen - Lottino ist doch nur was für kleine Kinder. Stinki kichert amüsiert und zündet sich die nächste Fluppe an.
Nachdem Alex und Renate die Puppen liebevoll getröstet haben, nehmen sie sie mit nach drinnen, damit die Puppen keinen weiteren Zoff zwischen den Sandkastenrockern erleben müssen. Anschließend gehen die beiden Männergärtnerinnen zurück in die Küche und kümmern sich weiter ums Essen.
Stinki blickt versonnen mit seinem Angry Bird in den blauen, fast wolkenlosen Himmel, als ES ihm erneut einen Vogel zeigt. "Mr. U*****, a merle has flown inside the house!" Stinki starrt ES ungläubig an und knurrt, weil ES ihm schon wieder einen Vogel zeigen wollte, denn er selbst hat keine Meise bemerkt, die an ihm vorbei geflattert ist. Auch sein Angry Bird weiß von nix. Stinki ranzt nur: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" ES hält zu seiner eigenen Sicherheit die Klappe, auch wenn ES diesmal sogar Recht hatte, denn während Alex und Renate in der Küche den gemischten Salat zubereiten, ist zunächst unbemerkt eine Kohlmeise in die Küche geflattert. Die beiden Männergärtnerinnen zucken zusammen, als es plötzlich hinter ihnen klirrt, denn die Meise ist in das Regal geflattert, in dem die Damen Eierbecher, Salzstreuer und einige Kaffeepötte deponiert haben, und hat dabei versehentlich einen Eierbecher runter geschmissen, der auf dem Fliesenboden zerschellt ist. Alex und Renate stoßen einen Schreckensschrei aus, sodass sich Thorsten, der Stationsarzt, Stinki und Thomas genötigt sehen, nach drinnen in die Küche zu rennen, um ihren beiden Männergärtnerinnen ggf. zu helfen. ES bleibt plärrend auf der Bank zurück, während der Charmin Bear sich einfach nicht von den feiernden Mistkäfern lösen kann, die jetzt im Gras auf einem kleinen Misthaufen den Misthaufen-Blues tanzen.
Renate und Alex mögen Kohlmeisen zwar sehr gerne, haben sich wegen dem Klirren aber ziemlich erschrocken. Stinki kommt als Erster in die Küche gestürmt und sieht folglich auch die tirillierende Meise im Regal zuerst. Renate fragt: "Wieso hat die Meise denn den Eierbecher runtergeschmissen?" Bevor Alex antworten kann, dass das vermutlich ein Versehen war, antwortet Stinki kurz und bündig: "Die Meise ist psychisch krank!" Alex und Renate bekommen einen Lachflash - wie gut, dass es Stinkis Super-Diagnosen gibt :o)! Alex bringt zwischen ihren Lachkrämpfen hervor: "Scheiße, und jetzt ist uns auch noch das Haldol ausgegangen!" [Haldol, auch als Haloperidol bekannt: starkes Neuroleptikum, das meist bei psychotischen Symptomen eingesetzt wird; Anm. der Verfasserin] Renate kichert: "Mit anderen Worten: Die Meise hat ne Meise!", und schmeißt sich weg. Stinki schwankt zwischen amüsiertem Grinsen und Erstaunen über den Lachflash, den er da bei seinen Männergärtnerinnen mit seiner Schnelldiagnose ausgelöst hat, dann fragt er: "Wat is'n mit euch eigentlich los?!" Alex krümmt sich vor Lachen und kriegt fast keine Luft mehr. Derweil ist die Meise vom Regal aufgeflattert und aus der Küche raus in den Flur gesegelt, sodass Thomas, an dessen Ohr sie haarscharf vorbei gefolgen ist, eine erschreckte Pirouette dreht und lautstark nach Alex ruft, obwohl die fast neben ihm steht.
Die Herren und ihre Männergärtnerinnen folgen der flatternden Kohlmeise, die mittlerweile in den Schlafraum der Schützlinge geflogen ist. Ausgerechnet über ES' Bett köttelt sie auch noch, sodass Stinki erschüttert ausruft: "Mein Gott, jetzt hat die Meise auch noch Kacki-Kacki gemacht!" Renate gackert los, genau wie Thorsten, der Stationsarzt und Thomas. Alex grinst breit und sagt: "Jaaaaa...aber F***i-F***i ist noch besser!" Renate und Thorsten ersticken fast an ihren Lachkrämpfen, während Thomas nervöse Pirouetten im Türrahmen dreht, der Stationsarzt dunkelrot anläuft und Stinki eine wortreiche Hitzewelle bekommt. "Boa, is dat heiß...boa, is mir heiß...boa, is dat heiß hier!" Alex lacht ebenfalls los. Stinki hingegen schaut verstört aus der Wäsche.
Endlich hat die Meise den Ausgang wohlbehalten gefunden, denn das Fenster im Schlafraum war weit geöffnet, sodass das Tier unbeschadet nach draußen in die Freiheit flattern konnte. Alle atmen erleichtert auf. Während die großen männlichen Kinder wieder nach draußen gehen, wobei Alex Stinki vorher bittet, ES nix vom "Meisen-Kacki-Kacki" zu erzählen, überziehen sie und Renate ES' Bett frisch, danach bereiten sie weiter das Mittagessen in der Küche vor. Stinki sitzt derweil neben dem großäugigen ES auf der Bank im Sonnenschein und betrachtet seinen Angry Bird skeptisch - vermutlich will er ausschließen, dass auch sein Plüschtier psychisch krank ist :o)))).
Happy End!!!! :o)
Kohlmeise im Kirschbaum - (c) Alexandra Döll, Essen
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